Der Online-Einzelhändler und weitere Firmen aus der Volksrepublik suchten aktiv nach einem Engagement in der Türkei und hätten sich bereits mit Unternehmen vor Ort getroffen, verlautete aus dem Umfeld der Gespräche. Der Lira-Absturz macht derzeit einen Einstieg in der Türkei günstiger.

Die Gespräche hätten Mitte August in Istanbul begonnen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Die Chinesen interessierten sich für Branchen wie Infrastruktur, Bergbau, Energie, Einzelhandel und den Versicherungssektor. Neben Alibaba hätten auch der Versicherer China Life und das Konglomerat China Merchants den Kontakt zu den Türken gesucht. Alibaba hat in diesem Jahr bereits den türkischen Online-Einzelhändler Trendyol geschluckt. Zu weiteren Investitionsplänen wollte sich der Amazon-Rivale nicht äussern. Von China Life und China Merchants waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten. Die Lira hat in diesem Jahr bislang rund 40 Prozent an Wert eingebüsst. Grund sind unter anderem wirtschaftliche Probleme und die Sorge der Investoren, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan Einfluss auf die Notenbank des Landes nimmt.

(Reuters)