Der notleidende Kredit in Höhe von 149,4 Mio. Dollar, der hinter dem gigantischen Handelsflächen-Komplex der UBS im US-Bundesstaat Connecticut stand, wird offenbar zum Verkauf angeboten. Das erfuhr Bloomberg von einer Person, die mit der Lage vertraut ist.

CWCapital Asset Management ist das Unternehmen, das die in Verzug geratene Hypothek überwacht. Es habe den Kredit nun über den Finanzberater Mission Capital Advisors auf den Markt gebracht, verlautete aus den Kreisen. Der Käufer der Verbindlichkeiten würde die Kontrolle über die ehemalige UBS-Immobilie erlangen, deren Handelssaal einst der grösste der Welt war.

Der UBS-Komplex galt seinerzeit als hochmodern für den Handel von Wertpapieren. Auf einer geräumigen und offenen Fläche gab es Raum für rund 1400 Arbeitsplätze unter einer bis zu 14 Meter hohen Decke. Eröffnet wurde das Objekt 1994 vom UBS-Vorgänger Swiss Bank Corp. Zwischen 2000 und 2002 kam es einer Vergrösserung. Die Handelsfläche ist 9570 Quadratmeter gross, was in etwa der Hälfte der Tragfläche des Flugzeugträgers USS John F. Kennedy entspricht. Das Gebäude befindet sich auf dem Washington Blvd. 677, nahe der US-Autobahn Interstate 95 und der Regionalbahn-Station Stamford.

"Es ist ein wirklich cooles Haus"

Der UBS-Konzern, dem das Gebäude einst gehörte, ist für dessen Instandhaltung verantwortlich, bis der Mietvertrag Ende des kommenden Jahres ausläuft, verlautete aus den Kreisen. Makler seien vor mehr als einem Jahr angeheuert worden, "doch bislang gab es wenig bis gar kein Interesse, das Gebäude zu mieten - trotz mehrerer abgeschlossener Führungen und der attraktiven Lage in Laufnähe zum Bahnhof", geht aus Servicer-Notizen hervor, die Bloomberg zusammengetragen hat.

Jim Fagan, ein Senior Managing Director beim Makler Cushman & Wakefield in Stamford, hat nach eigenen Angaben das Objekt vermarktet. Er beschreibt es als ein "Premium"-Bürogebäude wegen des Zustands und der Lage. Dennoch bedürfe es eines "sehr Kapital-intensiven Programms", um einen neuen Mieter zu finden.

"Es ist ein wirklich cooles Haus", sagt er. "Aber man braucht jemanden mit einer Vision, der wissen würde, wie man es nutzt. Wir hatten viele Unternehmen, die sich das angeschaut haben und begeistert waren. Aber ist dennoch zu einem gewissen Grad herausfordernd, weil es nicht konventionell ist."

Laut Cushman & Wakefield gab es in Stamford zum Ende des dritten Quartals einen Leerstand von 29,1 Prozent bei Büros. Es sei schwierig, Mieter in diese Gegend zu locken, meint Fagan.

(Bloomberg)