Im November hatte der Luxusgüterkonzern LVMH einer Übernahme von Tiffany & Co. für 135 Dollar je Aktie zugestimmt. Nun erwägt der vom französischen Milliardär Bernard Arnault kontrollierte Konzern unterrichteten Kreisen zufolge, angesichts des Coronavirus-bedingten Börseneinbruchs die Aktien für weniger am freien Markt zu kaufen.

LVMH habe die Idee mit dem Vorstand von Tiffany erörtert, der die Genehmigung für die potenzielle Transaktion nach der Ergebnisvorlage gewähren könnte, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Der französische Konzern habe noch keine endgültige Entscheidung über selektive Käufe am Markt getroffen und diskutiere potenzielle rechtliche Hürden bei der Idee, sagte eine andere Person.

Abschlag von 13 Prozent

Der ungewöhnliche Schritt würde LVMH auf der Basis des jüngsten Aktienkurses einen Abschlag von 13 Prozent einbringen und ist ein Beispiel, wie Unternehmen auf den Marktausverkauf infolge des Coronavirus reagieren. Die Maßnahme würde auch Arnaults Bereitschaft, an der 16-Milliarden-Dollar schweren Übernahme festzuhalten, unterstreichen.

Tiffany-Aktien wurden am Donnerstag bei rund 118 Dollar pro Stück gehandelt, bevor Bloomberg die Pläne erstmals meldete. Sie schlossen in New York bei 126,00 Dollar 13,9% höher, womit das Unternehmen auf einen Marktwert von 15,3 Milliarden Dollar kommt.

Ein Vertreter von LVMH lehnte eine Stellungnahme ab. Vertreter von Tiffany reagierten nicht unmittelbar auf Bitten um Stellungnahme.

(Bloomberg)