Es summierte sich auf 123,1 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium in Washington am Dienstag bekanntgab. Das entspricht 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Im ersten Quartal lag das Defizit noch bei 113,5 Milliarden Dollar. In die Leistungsbilanz fliessen alle Transfers mit dem Ausland ein - vom Handel mit Waren und Dienstleistungen bis zur Entwicklungshilfe und den im Ausland erzielten Arbeitseinkommen.

Präsident Donald Trump ist es ein Dorn im Auge, dass die USA weit mehr importieren als exportieren. Er wirft China unfaire Handelspraktiken zulasten der USA vor. Zudem hat er auch den deutschen Autobauern offen mit höheren Zöllen gedroht. Nach Prognose des Ifo-Instituts wird Deutschland in diesem Jahr mit 285 Milliarden Dollar erneut den höchsten Überschuss in der Leistungsbilanz aufweisen, gefolgt von China (190 Milliarden) und Japan (170 Milliarden).

In der Euro-Zone weitete sich der Überschuss zuletzt aus. Im Juli lag er saison- und arbeitstäglich bereinigt bei umgerechnet rund 30 Milliarden Dollar. Die Europäische Zentralbank rechnet fürs Gesamtjahr mit einem Plus von 2,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in der gesamten Währungsunion.

(Reuters)