Ziemlich genau eine Woche ist es her, dass die UBS mit einem schwächer als erhofften Jahresergebnis aufwarten musste. Für die Differenz zu den Markterwartungen war ausgerechnet das zum Kerngeschäft erklärte Wealth Management verantwortlich.

Es überrascht deshalb nicht, dass die Grossbank die Aktionäre mit einer eher mageren Dividende von 0,25 Franken je Aktie abspeisen will. Das entspricht gerademal 30 Prozent des im letzten Jahr erzielten Gewinns und einer Dividendenrendite von 1,4 Prozent. Selbst die um einiges schwächer kapitalisierte Erzrivalin Credit Suisse ist grosszügiger zu ihren Aktionären.

Allerdings könnte sich die UBS schon bald zur Dividendenkönigin unter ihresgleichen krönen und viele Analysten eines Besseren belehren. Diese trauen der Grossbank auf Basis der derzeitigen Konsensschätzungen nur eine schrittweise Erhöhung der Ausschüttung auf 0,35 Franken je Aktie für 2014 und auf 0,45 Franken je Aktie für das Folgejahr zu. Die starke Eigenkapitalsituation liesse bei der UBS eigentlich sogar das Doppelte zu.

Starke Eigenkapitalbasis spricht für grosszügigere Dividende

Denn einer der wenigen Lichtblicke des Jahresergebnisses war die deutlich höher als erwartete Kernkapitalquote, welche mit 12,8 Prozent über den von Analysten erwarteten 11,8 Prozent lag. Damit kommt die UBS dem sich selber bis Ende 2015 auferlegten Ziel einer Kernkapitalquote von 13 Prozent sehr nahe.

Für die Zeit nach Erreichen dieses Ziels stellen die Firmenverantwortlichen den Aktionären eine Ausschüttung von 50 Prozent oder mehr des Jahresgewinns in Aussicht. Dank den im vergangenen Jahr bei der Reduktion von Risikoaktiven erzielten Fortschritten scheint eine Erhöhung der Ausschüttungsquote bei der UBS schon zwei Jahre früher als geplant zum Thema zu werden.

Noch wird dieser Umstand von vielen Analysten schlichtweg unterschätzt. Es ist deshalb anzunehmen, dass der eine oder andere von ihnen in diesem Zusammenhang über die Bücher gehen muss. Die Aktionäre dürfen sich jedenfalls schon jetzt freuen.