"Wir geben keinen Kommentar zu Gerüchten ab", sagte ein LafargeHolcim-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Laut Reuters soll der Umbau in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Er sei Teil des laufenden Sparprogramms. Der im Jahre 2015 aus der Schweizer Holcim und der französischen Lafarge entstandene Zementkonzern könnte seine Büros in Paris schliessen und gewisse Jobs nach Zürich verlagern, schrieb Reuters. Gewisse Funktionen könnten auch nach Holderbank oder nach Zug verschoben werden.

Der Umbau wäre keine Überraschung: Der neue LafargeHolcim-Chef Jan Jenisch hatte im März angekündigt, die Doppelzentralen in der Schweiz und Frankreich zu überprüfen, an denen der Konzern aus fusionspolitischen Gründen bisher festgehalten hat.

Die bisherigen Massnahmen reichten nicht, um ab 2019 das jährliche Sparziel von 400 Millionen Franken zu erreichen, hatte er in einem Zeitungsinterview gesagt. Auf die Frage, ob auch der Doppelsitz unter die Lupe genommen werde, sagte Jenisch: "Ja, wir schauen alles genau an." Es seien aber noch keine Entscheidungen getroffen worden.

Der ehemalige Sika-Chef rüttelt damit an der Konzession für die Franzosen bei der Fusion von Lafarge mit Holcim im Jahr 2015. Der Hauptsitz des Konzerns sollte im St. Galler Jona sein, Paris und Zürich aber als Unternehmenszentralen behalten werden.

(AWP)