In den USA und in Deutschland wurden für entsprechende Projekte staatliche Fördermittel bereitgestellt, ein Projekt in Spanien erhält Mittel von der EU. In den USA erhält ein Projekt zur CO2-Speicherung Fördermittel vom Energieministerium. Partnerunternehmen sind hier Svante, Oxy Low Carbon Ventures (OLCV) und der Ölkonzern Total, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Gemeinsam habe man eine Studie für eine Kohlenstoffabscheidung in kommerzieller Grösse durchgeführt. Nun könne man die Machbarkeit prüfen.

In Deutschland hat das Projekt "Westküste 100" laut Mitteilung bereits im August die Zusage für staatliche Förderung erhalten. Hier arbeiten zehn Unternehmen, öffentliche Stellen und eine Fachhochschule zusammen an der Entwicklung einer "grünen Wasserstoffwirtschaft" und Dekarbonisierung im industriellen Massstab. Hier soll CO2 vom Zementwerk Lägerdorf durch Methanol-Synthese in synthetische Kraftstoffe umgewandelt werden.

In Spanien schliesslich arbeitet LafargeHolcim mit Carbon Clean und Sistemas de Calor an dem Projekt "ECCO2-LH" zum Einsatz von CO2 in Gewächshäusern. In Europa und Nordamerika liefen damit insgesamt 20 Pilotprojekte zur Kohlenstoffabscheidung, die Wege aufzeigen sollen, um den Treibhausgas-Ausstoss zu reduzieren, heisst es.

Ziel: CO2-neutral ab 2050

Neben Projekten zur Kohlenstoffabscheidung setzt LafargeHolcim noch auf verschiedene andere Wege, um die Emissionen zu senken. Dazu zählen etwa geringere Klinkeranteile im Zement, alternative Brennstoffe oder der Einsatz von rezyklierten Baustoffen.

Der Zementkonzern hatte sich im September eine schnellere Reduktion der CO2-Emissionen als Ziel gesetzt. Im Vergleich zum Stand von 1990 wurde der CO2-Ausstoss pro produzierter Tonne Zement bisher um rund 27 Prozent gesenkt. Bis 2030 soll die Reduktion 40 Prozent betragen. Ab 2050 will der Konzern CO2-neutral operieren.

(AWP)