Schmidheiny ist einer der bedeutendsten Industriellen der Schweiz. Nach fast 50 Jahren in Führungsfunktionen in der früheren Holcim-Gruppe wolle er sich anlässlich der Generalversammlung am 8. Mai nicht mehr zur Wiederwahl stellen, lässt Schmidheiny mitteilen. Er bleibe jedoch einer der Hauptaktionäre des Lafarge-Holcim-Konzerns, der 2015 entstanden ist. Schmidheiny hält, teils indirekt, rund 11,4 Prozent an Lafarge-Holcim.

Als Wertschätzung seiner Verdienstehabe der Verwaltungsrat entschieden, Schmidheiny zum Ehrenpräsidenten zu ernennen, heisst es weiter.

Thomas Schmidheiny, der im Dezember 73 Jahre alt wird, begann seine Karriere bei der Holcim im Jahr 1970. Sechs Jahre später wurde er in die Konzernleitung berufen, deren Vorsitz er von 1978 bis 2001 innehatte. 1978 wurde er in den Verwaltungsrat gewählt, dem er als Präsident von 1984 bis 2003 vorstand.

Thomas Schmidheiny hat 2015 massgeblich zum Zusammenschluss von Holcim und der französischen Lafarge zu Lafarge-Holcim zum weltgrössten Zementunternehmen beigetragen. Die Fusion kam nur mit Hängen und Würgen zustande. Grossaktionäre machten gegen den Deal Opposition. Das Umtauschverhältnis der Aktien wurde zugunsten Holcims nachkorrigiert, Lafarge-Manager Bruno Lafont musste auf den CEO-Posten verzichten.

Auch Ex-Lafarge-CEO tritt zurück

Gleichzeitig tritt auch Betrand Collomb aus dem Verwaltungsrat zurück. Collomb war ab 1975 für Lafarge tätig. Nach verschiedenen Positionen im Management, unter anderem als Leiter des Nordamerika-Geschäfts, war er von 1989 bis 2003 Präsident des Verwaltungsrates und Chief Executive Officer der Lafarge sowie bis 2007 Präsident und bis 2012 Mitglied des Verwaltungsrats.

Im Jahr 2007 wurde er zum Ehrenpräsidenten von Lafarge ernannt. Dem Verwaltungsrat von Lafarge-Holcim gehörte er seit 2015 an. Er habe sich entschieden, aufgrund einer allgemein üblichen Alterslimite von 75 Jahren an der kommenden Generalversammlung nicht zur Wiederwahl zur Verfügung zu stehen, heisst es in einem Communiqué.

Alle weiteren Mitglieder des VR werden zur Wiederwahl vorgeschlagen, womit sich die Zahl der Mitglieder auf 10 von 12 reduzieren werde.

(cash/AWP)