Der Betriebsgewinn (Business Operating Profit, BOP) der Zurich Insurance Group stieg so um 15 Prozent auf 2,62 Milliarden Dollar und der den Aktionären zurechenbare Reingewinn um 14 Prozent auf 2,11 Milliarden. Im zweiten Quartal betrugen die Zuwachsraten beim BOP 32 Prozent; beim Reingewinn allerdings lediglich 6 Prozent. Der ungleich geringere Reingewinnanstieg im zweiten Quartal sei auf einen höheren effektiven Steuersatz zurückzuführen, der durch mehrere nicht abzugsfähige Einmalbelastungen bedingt gewesen sei, teilt der Versicherer am Donnerstag mit.

Das Eigenkapital nahm um 4 Prozent auf 33,70 Milliarden Dollar zu. Auf den durchschnittlichen Kapitalanlagen wurde eine Rendite von nicht annualisierten 2,1 Prozent erzielt, nach +1,6 Prozent in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Gesamtrendite auf den Kapitalanlagen betrug 4,8 Prozent, nach -0,5 Prozent. Und die Eigenkapitalrendite ohne Vorzugspapiere auf BOP-Basis stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent. Die Zielbandbreite beträgt 12 bis 14 Prozent.

"Ich freue mich über dieses gute Ergebnis im ersten Halbjahr. Es gab klare Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie und hinsichtlich der Verwirklichung unserer Ziele", wird CEO Martin Senn in der Mitteilung zitiert.

Sachgeschäft wächst

Das gesamte Geschäftsvolumen der Gruppe stieg um 4 Prozent auf 37,57 Milliarden Dollar. Im grössten Geschäftsbereich - der Schadenversicherung (General Insurance) - nahmen die Bruttoprämien und Policengebühren um 1 Prozent auf 20,00 Milliarden Dollar zu. Der Betriebsgewinn stieg um markante 21 Prozent auf 1,65 Milliarden Dollar. Die Combined Ratio verbesserte sich im Einklang mit den günstigeren Schadenverlauf um 2,0 Prozentpunkte auf 96,1 Prozent.

Mit den Halbjahreszahlen hat die Zurich die Erwartungen der Analysten nicht ganz getroffen. Im Vorfeld wurde im Durchschnitt der Prognosen (AWP-Konsens) ein Reingewinn von 2,17 Milliarden Dollar, ein BOP von 2,56 Milliarden Dollar und eine Combined Ratio von 95,4 Prozent erwartet. Beim Eigenkapital wurde mit einem Wert von 33,69 Milliarden Dollar gerechnet.

Mit Zielen auf Kurs

Mit Blick nach vorne gibt sich Zurich zuversichtlich. "Wir befinden uns zwar noch in der Anfangsphase unseres Dreijahresplans, sind aber auf dem richtigen Weg in Bezug auf unsere Ziele für 2014 bis 2016", wird CEO Martin Senn zitiert. Die Gruppe habe gute Fortschritte im Hinblick auf jeden der drei strategischen Eckpfeiler erzielt.

So seien die Vorbereitungsarbeiten für zukünftige Investitionen in den prioritären Märkten, z.B. die Einführung einer besseren Kundensegmentierung, zum Grossteil abgeschlossen. Auch in den Geschäftsbereichen, die wertorientiert weitergeführt werde, habe es Fortschritte geben, so Senn. Zudem freue sich die Gruppe über weitere positive Trends bei den Farmers Exchanges, wo die Kundenzufriedenheit und die Agentenbindung gesteigert worden seien.

670 Personen von Abbau betroffen

Grösstenteils abgeschlossen sei die Verschlankung der Organisationsstruktur. Durch diesen Prozess sollen die Komplexität und die Kosten verringert und die Flexibilität gesteigert werden, so die Gruppe. Betroffen davon seien weltweit rund 670 Personen gewesen und damit wohl etwas weniger als die zu früherem Zeitpunkt genannten 800 Stellen.

Die Verschlankung führe ab Ende 2015 zu wiederkehrenden Kosteneinsparungen von jährlich 250 Millionen Dollar, schreibt die Zurich Insurance.

(AWP)