Das Thema sei für die ganze Allianz relevant, sagte der Norweger am Dienstag in einer Pressekonferenz in Brüssel.

Eine klare Verurteilung der Pläne gab es von Stoltenberg allerdings nicht. Der Nato-Generalsekretär verwies lediglich auf die Bedeutung des Standortes Deutschland für die US-Streitkräfte.

So seien Stützpunkte wie die US-Luftwaffenbasis in Ramstein zuletzt unerlässlich für die amerikanischen Einsätze in Afghanistan, im Irak und im Nahen Osten gewesen. Als weiteres Beispiel nannte er das Hauptquartier für US-amerikanische Militäroperationen auf dem afrikanischen Kontinent. "Das US-Afrika-Kommando ist nicht in Afrika. Das US-Afrika-Kommando ist in Europa, in Stuttgart", sagte er.

US-Präsident Donald Trump hatte am Montag offiziell bestätigt, dass die Zahl der US-Soldaten in Deutschland auf 25 000 reduziert werden soll. Derzeit sind rund 34 500 US-Soldaten in Deutschland stationiert. Mit einem Teilabzug der US-Truppen will Trump Deutschland für die aus seiner Sicht weiterhin zu geringen Verteidigungsausgaben bestrafen.

Details zu den Plänen sind bislang nicht bekannt. Auch Stoltenberg betonte am Dienstag, es sei noch nicht entschieden, wie und wann die Entscheidung von Trump umgesetzt werden soll.

(SDA)