"Wir haben einen sehr umfassenden Stresstest durchgeführt", sagte Grosse bei der virtuellen Hauptversammlung Vonovias am Mittwoch: "Auf dieser Basis haben wir gezeigt, dass wir über genügend Spielraum verfügen, um eine Not-Kapitalerhöhung vermeiden zu können."

Vonovia hatte angesichts der Krise der Branche im ersten Quartal seinen Immobilienbestand um über drei Milliarden Euro auf rund 91,2 Milliarden Euro abgewertet. Der Verschuldungsgrad (LTV) lag zuletzt bei 45,4 Prozent - ausserhalb des vom Management angestrebten Korridors.

Der LTV solle sich in einer Spanne von 40 bis 45 Prozent bewegen, sagte Grosse. Es könne aber vorkommen, dass Vonovia "temporär ausserhalb dieser Spanne liegt". "Dies stellt grundsätzlich kein Problem dar", unterstrich Grosse. Denn Vonovia könne Wohnungen verkaufen, um wieder in die Spanne zu kommen.

Kritisch wäre es indes, wenn sich der Konzern den in den Anleihebedingungen festgeschriebenen Schwellenwerten für den Verschuldungsgrad nähern würde. Dann könnten milliardenschwere Anleihen fällig gestellt werden. "Das haben wir selbstverständlich im Blick und verfügen über einen sehr grossen Sicherheitspuffer", sagte Grosse.

(Reuters)