(in Mio Fr.)           AWP-Konsens         Q1 2020  

Umsatz                    849,3             797,6       
EBITDA                    275,3             260,2       
Reingewinn                198,9             183,5       

FOKUS: Geberit dürfte im ersten Quartal zumindest gemäss den Prognosen im mittleren einstelligen Prozentbereich gewachsen sein, unterstützt allerdings von positiven Währungseffekten. Im ersten Quartal des Vorjahres kam es ab der zweiten Märzhälfte wegen der Pandemie zwar zu ersten Einschränkungen auf Baustellen, die Hauptregion Europa war davon aber erst beschränkt tangiert. Die operative Gewinnmarge (EBITDA) wird wohl entsprechend der Vorhersagen des Unternehmens vom März auf hohem Niveau etwas zurückgekommen sein, vor allem wegen der gestiegenen Rohmaterialpreise.

ZIELE: Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 zeigte sich Geberit damals noch zurückhaltend. Die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die Pandemie und die fehlende Visibilität machten einen Ausblick sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, hiess es dazu. Ziel sei es auch im laufenden Jahr, in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren weitere Marktanteile zu gewinnen.

Weiter zeigte sich Geberit "überzeugt", für die aktuellen und bevorstehenden Chancen und Herausforderungen sehr gut gerüstet und positioniert zu sein, um gestärkt aus dieser durch die Pandemie ausgelösten, globalen Wirtschaftskrise hervorzugehen.

PRO MEMORIA: "Ich bin zuversichtlich für ein gutes Resultat im laufenden Jahr und für weitere Marktanteilsgewinne", sagte CEO Christian Buhl vor den Medien im März. Es gebe aber sowohl positive als auch negative Einflussfaktoren auf die Märkte, deren Gesamtwirkung derzeit noch unklar seien. Und insbesondere gebe es weiterhin Ungewissheiten um den künftigen Verlauf der Covid-Pandemie.

Zu den positiven Faktoren zählte Buhl etwa den durch die Pandemie verstärkten Trend zu Verbesserungen in der eigenen Wohnung. Wie lange dieser allerdings noch anhalte, sei nicht vorherzusehen. Als stützende Trends strich er zudem das prosperierende Gesundheitswesen und die Nachfrage nach hygienebezogenen Produkten hervor oder die öffentlichen Konjunkturprogramme. Auch die historisch tiefen Zinssätze kommen dem Bauwesen und damit Geberit entgegen.

Besonders negativ von Covid betroffen sind laut dem CEO die Segmente Hotel, Restaurants und Unterhaltung, der Detailhandel und die Büroräume. In diesem Sektor des Nicht-Wohnungsbaus erwirtschaftet Geberit rund 35 Prozent der Umsätze.

Mit Blick auf die hohe EBITDA-Marge von 31,0 Prozent im vergangenen Jahr müssen sich die Investoren für das laufende wieder mit einer geringeren Profitabilität anfreunden. "Dieses Margenniveau ist in einem normalem Umfeld nicht haltbar", erklärte der per Ende Jahr abtretende Finanzchef Roland Iff.

AKTIENKURS: Die Geberit-Aktie verzeichnet nach einem starken März derzeit eine positive Performance seit Ende 2020 von rund 10 Prozent und hält sich damit besser als der Gesamtmarkt. Sie liegt nicht weit unter dem erst vor wenigen Tagen markierten Allzeithoch von 627,80 Franken.

ab/jg/cf

(AWP)