Q4 2020/21E
(in Mio USD)         AWP-Konsens  Q4 2019/20A

Umsatz                   1176       709,2        
EBIT (Non-GAAP)         173,9        79,0       
Reingewinn (GAAP)       154,2       213,9      

(in %)
Brutto-Marge             41,4        39,8       

FOKUS: Logitech ist einer der Gewinner der Coronakrise. Rund um den Globus wird vermehrt im Home Office gearbeitet oder auch Home Schooling ist mittlerweile an der Tagesordnung. So ist die Nachfrage nach Computerzubehör sowie Lösungen für Videokonferenzen explodiert, während sich Trends wie jener des Online-Gaming fortsetzen. All das hat Logitech ein ausserordentlich starkes Wachstum beschert.

Eckwerte fürs Gesamtjahr 2020/21 sind bereits seit Anfang März bekannt. Da hat Logitech im Vorfeld eines Investorentags die Prognose ein weiteres Mal erhöht und neu ein Umsatzwachstum von 63 Prozent in Aussicht gestellt. Davor lagen die Erwartungen des Managements an die Umsatzentwicklung im Bereich von 57 bis 60 Prozent. Zudem soll der non-GAAP Betriebsgewinn bei 1,1 Milliarden US-Dollar (davor erwartet: 1,05 Mrd) zu liegen kommen.

Am Erfolg dürften die Aktionäre auch in diesem Jahr mitverdienen. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Dividende um 10 Prozent auf 80 Rappen je Titel angehoben und in der Folge wurden von CEO Bracken Darrell weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt. Darüber hinaus will Darrell finanzielle Mittel auch in strategische Übernahmen stecken. "Wir schauen uns laufend nach möglichen Zukäufen um", sagte er im Januar zu AWP.

ZIELE: Am Investorentag von Anfang März hat Logitech unter anderem auch die Ziele für das neu angelaufene Geschäftsjahr 2021/22 formuliert. Demnach wird währungsbereinigt ein etwa gleichbleibender Umsatz, plus oder minus 5 Prozent, erwartet. Das non-GAAP operative Ergebnis wird bei 750 bis 800 Millionen US-Dollar etwas tiefer geschätzt. Darin widerspiegelten sich anhaltende Investitionen in Marketing, Hardware- und Software-Innovationen, hiess es.

Logitech-Chef Darrell rechnet in den kommenden Jahren mit einer deutlich höheren Grundnachfrage nach Logitech-Produkten wie Tastaturen, Computermäusen, Headsets oder Webcams. "Die Corona-Pandemie hat nicht nur für eine einmalige Nachfragewelle gesorgt, die bald wieder abebben wird", erklärte er im März. Als Trends nannte er "Office to anywhere", Internet- und Videotelefonie statt normaler Telefonie, Computerspiele als Massensport und "Entertainment on demand".

Die Erwartungen für das langfristige währungsbereinigte Umsatzwachstum hat Logitech von einem hohen einstelligen Prozentsatz auf 8 bis 10 Prozent erhöht. Zudem wurde anlässlich des Investorentags das Ziel für die non-GAAP-Bruttomarge von 36 bis 40 auf neu 39 bis 44 Prozent angehoben und das Ziel für die operative Marge (non-GAAP) von 11 bis 14 auf 14 bis 17 Prozent.

PRO MEMORIA: Logitech hatte an den diesjährigen Grossveranstaltungen "Super Bowl" und bei den "Grammy-Awards" mit einer Werbeoffensive auf sich aufmerksam gemacht. Die Werbekampagne "Defy Logic" wurde im Fernsehen, auf sozialen Plattformen und via Streaming-Apps lanciert.

Bereits vergangenen Oktober war Logitech im Gaming-Bereich mit dem Spielentwickler Riot Games eine Partnerschaft eingegangen. Riot Games ist vor allem für das weltweit am meisten gespielte Game "League of Legends" bekannt. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden eine Reihe von offiziell lizenzierten "League of Legends"-Produkten lanciert.

AKTIENKURS: Der Kurs der Aktie hat in den vergangenen Quartalen stark an Wert zugelegt. Seit Anfang 2021 ist das Kurswachstum etwas in Stocken geraten. Den Kursrücksetzer auf beinahe 85 Franken bis Anfang März konnten die Titel zuletzt aber wieder wettmachen. Aktuell liegt der Kurs wieder gut über der 100 Franken-Marke und auch das Allzeithoch von 107,35 Franken von Mitte Februar liegt in Reichweite.

jg/jl/mk

(AWP)