Der Einfluss der Pandemie und die Inflationstendenzen dürften im kommenden Jahr abflauen, schreibt das Institut nämlich in seinem am Dienstag veröffentlichten "CI0 Marktausblick 2022". Das Wirtschaftswachstum werde sich somit zwar weiter verlangsamen, aber immer noch grösser sein, als es das Potenzial erwarten liesse.

Auch die Engpässe bei Gütern und auf dem Arbeitsmarkt dürften sich wieder auflösen. Damit könne auch eine Überhitzung nach der pandemiebedingt starken Erholung im Frühjahr vermieden werden.

"Trotz einiger Unwägbarkeiten führt aus unserer Sicht weiterhin kein Weg an Aktien vorbei", lautet daher das Fazit von Christoph Schenk, Chief Investment Officer bei der ZKB. Die besten Renditechancen sehe er in Nordamerika, in der Schweiz sowie in der Eurozone.

Obligationen belastet

An den Finanzmärkten dürfte es zwar zu einer Anpassungs- beziehungsweise zu einer Entwöhnungsphase von der ultragünstigen Liquidität kommen, meint die ZKB. Die steigenden Renditen dürften die teuren Obligationen weiter belasten. Bei den Aktien limitiere die Entwöhnungsphase eine weitere starke Ausweitung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse.

Die gute Ausgangslage der Unternehmen, die positiven Dividendenrenditen und die im Grunde genommen immer noch expansive Geldpolitik sprächen aber dafür, dass die heute am Aktienmarkt hoch angesetzten Erwartungen erfüllt werden.

Die Rahmenbedingungen und die Aussichten für die Entwicklung der Unternehmensgewinne blieben insgesamt aber positiv, diese würden aber wohl moderater zunehmen als 2021.

(AWP)