Parmelin nimmt seine Repräsentationsaufgabe als Bundespräsident wahr und wird am Montag, 1. November, gemeinsam mit rund 100 Staats- und Regierungschefs die Konferenz in Schottland offiziell eröffnen, wie sein Departement am Montag mitteilte.

Zudem werde er an einem hochrangigen Treffen teilnehmen, dass der Dringlichkeit des Handels bei der Bekämpfung des Klimawandels gewidmet ist. Weiter wird er auf Einladung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EWBE) teilnehmen. Schliesslich wird er einen Kryposhäre-Pavillon besuchen. Als Kryosphäre bezeichnet man alle gefrorenen Teile der Hydrosphäre: Schnee, Meereis, Gletscher, Eisschilde, Schelfeis, Permafrost, zugefrorene Flüsse und Seen.

Sommaruga: Verhandlungen auf Ministerebene

Bundesrätin Sommaruga wird zusammen mit den Umweltministerinnen und Umweltminister der anderen Länder an den Verhandlungen auf Ministerebene teilnehmen und schliesslich auch an der Beschlussfassung der Konferenz. Sie werde sich, zusammen mit der Verhandlungsdelegation, für einheitliche und griffige Regeln zur Umsetzung des Pariser Abkommens einsetzen, teilte ihr Departement mit.

Dazu gehört, dass Emissionsreduktionen, die ein Land mit Klimaschutzprojekten im Ausland erzielt, nicht doppelt - dem Geber- und dem Empfängerland - angerechnet werden können. Weiter engagiert sich die Schweiz für eine effiziente und gerechte Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern. Die Schweiz erwarte, dass alle Staaten nach ihren Möglichkeiten jene Länder unterstützen, die vom Klimawandel besonders betroffen sind.

Auftritt von Ueli Maurer am 3. November

Finanzminister Maurer und Staatssekretärin Daniela Stoffel haben am 3. November ihren Auftritt in Glasgow. Sie nehmen unter anderem an einem Treffen des Gastgeberlandes Grossbritannien teil. Sie werden sich für Förderung von qualitativ hochwertigen Datengrundlagen einsetzen, damit Finanzmärkte Umweltaspekte "gebührend berücksichtigen" könnten, teilte das Finanzdepartement mit.

Grössere Transparenz erlaube zudem den Anlegern eine effiziente Entscheidungsfindung, fördere die Innovationskraft der Finanzwirtschaft und helfe, Greenwashing zu vermeiden. Als Greenwashing werden Kampagnen und PR-Aktionen von Unternehmen und Institutionen bezeichnet, mit denen versucht wird, sich als besonders umweltbewusst und umweltfreundlich darzustellen.

Klimafreundliche Finanzanlagen würden weltweit immer wichtiger, heisst es weiter in der Mitteilung. Der Bundesrat erachtet die Nachhaltigkeit als "grosse Chance für den Finanzplatz Schweiz".

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(AWP)