Allein im westafrikanischen Golf von Guinea stieg die Zahl der Vorfälle in den ersten neun Monaten des Jahres von 14 auf 21. «Nicht nur die Entwicklungen im Golf von Guinea, einem Gebiet, in dem die Zahl der Vorfälle in den letzten zwei Jahren eigentlich eher rückläufig waren, sind besorgniserregend», sagte ICC-Germany-Generalsekretär Oliver Wieck. «Auch die Strasse von Singapur gibt weiterhin Anlass zur Sorge.» Dort wurden 33 Vorfälle gemeldet, nach 31 in den ersten neun Monaten des Vorjahres.
Die gemeldete Gewalt gegen Besatzungsmitglieder gehörte laut IMB zu den niedrigsten in den letzten drei Jahrzehnten. Dennoch blieb die Gefahr für die Besatzungen real: «69 Geiselnahmen, 14 Entführungen, acht Bedrohungen, drei Verletzte und ein tätlicher Angriff», lautet die vorläufige Bilanz für dieses Jahr.
Das IMB mit seinem Piracy Reporting Centre (PRC) ist seit vielen Jahren eine zentrale Anlaufstelle für die Meldung aller Verbrechen der Seepiraterie und bewaffneter Raubüberfälle./kf/DP/ngu
(AWP)