Zum Jahresstart war die Nachfrage allerdings verhalten. Der Reinverlust kam bei 79,3 Mio CHF zu liegen, nachdem es im Vorjahr 97,1 Mio CHF gewesen waren. Damit erlitt der Solarzulieferer das sechste Jahr in Folge einen Verlust. Die roten Zahlen sind keine Überraschung. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Fehlbetrag von 72,7 Mio CHF gerechnet.

Das Management verweist in der Mitteilung vom Donnerstag auf verschiedene Sondereffekte und einmalige ausserordentliche Aufwendungen. Konkret werden etwa die Aufgabe der Diamantdrahtproduktion bei Diamond Materials Tech in Colorado Springs erwähnt sowie die angekündigte Aufgabe von Produktionsaktivitäten in Thun im laufenden Jahr. Bereinigt um Sondereffekte hätte laut der Mitteilung nur ein Fehlbetrag von 3,1 Mio CHF resultiert.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA kam derweil bei 12,4 Mio CHF zu liegen und damit im Rahmen der Guidance von 5-15 Mio CHF. Schon bekannt war der Umsatz, der um 4% auf 473,3 Mio CHF stieg. Ebenfalls schon bekannt war, dass im letzten Jahr 23% mehr Bestellungen (560,7 Mio) eingegangen waren.

Langfristig positiver Trend soll sich fortsetzen

Im Ausblick auf das neue Geschäftsjahr erwartet das Management einen Umsatz von rund 450 bis 500 Mio CHF sowie eine deutlich verbesserte EBITDA-Marge von rund 10% (2017: 2,6%). Der langfristig positive Trend zu immer effizienter werdenden Solarenergie-Systemen werde sich fortsetzen und Meyer Burger "grossartige Möglichkeiten" eröffnen, heisst es dazu.

Allerdings wird eingeräumt, dass das Jahr 2018 in Bezug auf den Auftragseingang im Januar und Februar verhalten gestartet sei. Es seien in den ersten zwei Monaten nur Bestellungen über 36,2 Mio CHF eingegangen. Aufgrund "intensiver Projektdiskussionen mit verschiedenen Kunden" werde im Verlauf des Jahres jedoch eine zunehmende Dynamik erwartet, wird betont.

Im Verwaltungsrat kommt es im übrigen zu Veränderungen. Eric Meurice wird als neues Mitglied vorgeschlagen. Heinz Roth und Konrad Wegener treten nicht mehr zur Wahl an.

(AWP)