Der Schweizer Aktienmarkt hat dieses Jahr den meisten Anlegern keine Freude bereitet. Nach dem Franken-Schock im Januar sowie der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung in China und anderen Schwellenländern ist dies rückblickend betrachtet nicht sehr überraschend, da die Schweizer Unternehmen ihre Gewinne zu einem überwiegenden Teil im Ausland erwirtschaften.

Die Kursrückschläge in den ersten Dezemberwochen haben den Schweizer Aktenbörse nun auf ein faires Bewertungsniveau zurückgeführt. Mit rund 17 liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2016 in etwa auf dem langfristigen Mittelwert, wie aus Berechnungen der UBS hervorgeht. Im internationalen Vergleich ist dieser Wert zwar immer noch überdurchschnittlich, doch der einheimische Aktienmarkt ist traditionell etwas höher bewertet als zum Beispiel jener der Eurozone.

Darin kommt zum Ausdruck, dass viele Schweizer Unternehmen in Ihrem Sektor weltweit zu den Besten gehören, wie die britische Vermögensverwaltungsgesellschaft Schroders feststellt. Zudem profitieren sie von einer hohen politischen und wirtschaftlichen Stabilität. Schweizer Investoren sollten deshalb auch künftig einheimische Aktien in ihrem Portfolio halten. Dabei lohnt es sich allerdings, über die Titelauswahl nachzudenken.

Der Markt wird bekanntlich von einigen wenigen Bluechips dominiert: Wer einen klassischen Schweizer Aktienfonds besitzt, hat gut und gerne 60 Prozent des investierten Kapitals in gerade mal drei Valoren angelegt: Nestlé, Novartis und Roche. Natürlich sind das gut geführte, global erfolgreiche Unternehmen, die nicht einfach aus dem Portfolio gekippt werden sollten. Doch wer einseitig auf die Bluechips setzt, vergibt Chancen.

Small- und Mid-Caps bieten mehr

Generell kann festgestellt werden, dass mit einer sorgfältigen Auswahl qualitativ guter Small- und Mid-Caps (klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen) höhere Renditen erwirtschaftet werden können als mit Standardwerten, wie Professor Helmut Dietl von der Universität Zürich kürzlich in seiner Kolumne bei cash.ch schrieb. Im aktuellen Umfeld spricht auch die für 2016 zu erwartende Gewinnentwicklung klar für klein- und mittelkapitalisierte Werte.

So erwartet die Bank Vontobel, dass die Gewinne der Small-Caps um rund 34 Prozent steigen werden und jene der Mid-Caps um rund 8 Prozent. Zum Vergleich: Die Schätzungen für die Bluechips liegen bei minus 2 Prozent. Das Minuszeichen ist zwar primär der Credit Suisse zu verdanken. Doch das ändert am Gesamtbild wenig: Die Small- und Mid-Caps dürften 2016 insgesamt bessere Resultate erwirtschaften als die Standardwerte.

Dazu wird auch beitragen, dass die Auswirkungen des Franken-Schocks langsam überwunden sind. Natürlich wird es da und dort noch zu negativen Überraschungen kommen, doch insgesamt haben sich die Schweizer Unternehmen erstaunlich gut an die neue Situation angepasst. Dies zeugt von hoher Flexibilität.

Hinzu kommt der Basiseffekt: Die starke Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro hat im laufenden Jahr die Gewinne vieler Unternehmen massiv geschmälert. Dies dürfte sich 2016 kaum wiederholen. Im Gegenteil: Ausgehend von einer tieferen Ausgangsbasis haben die Small- und Mid-Caps ein grosses Potenzial, ihre Profitabilität zu steigern.

Franken-Kurs bleibt entscheidend

Dabei wird ihnen auch die hohe Innovationskraft zu Gute kommen, wie Schroders feststellt. Zudem sind ihre Bilanzen dank einer vergleichsweise tiefen Verschuldung zumeist solid und das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt deutlich unter jenem der Standardwerte. Dies erklärt, weshalb die Titel aus dem Segment der Small- und Mid-Caps gemessen am Kurs-Gewinnverhältnis etwas höher bewertet sind als die Bluechips. Aktuell empfehlen zum Beispiel Schroders, Credit Suisse und die UBS klein- und mittelkapitalisierte Werte gegenüber Bluechips zu favorisieren – wobei bei der UBS die Mid-Caps klar im Vordergrund stehen. 

Voraussetzung für eine gute Entwicklung der stark exportabhängigen Schweizer Unternehmen ist natürlich, dass sich dass Wachstum der Weltwirtschaft – insbesondere auch im Euro-Raum - wie erwartet nicht abflachen, sondern eher etwas beschleunigen wird, sodass die Schweizer Wirtschaft ihre Wachstumsdelle überwinden kann. Die meisten Auguren sind diesbezüglich optimistisch. Die UBS rechnet für die Schweiz mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent im kommenden Jahr, die Nationalbank sogar mit 1,5 Prozent.

Das Stichwort Nationalbank erinnert an die zweite Prämisse: Die optimistischen Prognosen für die Small- und Mid-Caps sind eng mit der Erwartung verbunden, dass es den Währungshütern gelingen wird, den Kurs des Schweizer Frankens zumindest in etwa auf dem heutigen Niveau zu stabilisieren. Eine neuerliche deutliche Aufwertung des Frankens würde die exportorientierten Unternehmen abermals sehr stark belasten.

Wer in Small und Mid-Caps investieren möchte, sollte sich die Überlegungen von Professor Helmut Dietl in Erinnerung rufen: Entscheidend für den Erfolg ist die richtige Titelauswahl, also auf Unternehmen mit hoher Qualität zu setzen. Wer sich die Analyse nicht selbst zutraut, sollte in einen gut geführten, aktiv gemanagten Fonds investieren.

 

Schroders    

Aus Erfahrung handeln, modern denken

Schroders fokussiert sich einzig auf die Vermögensverwaltung. Damit verfolgt Schroders mit seiner 210-jährigen Firmentradition, einem weltweit flächendeckenden Fachwissen und viel Innovation dasselbe Ziel wie ihre Kunden: die Generierung von nachhaltigem Mehrwert.

Es ist die gekonnte Balance aus lokalem Verständnis und globaler Expertise, die es Schroders in der Schweiz seit mehr als 50 Jahren ermöglicht, erfolgreich auf die individuellen Kundenbedürfnisse einzugehen.