Besonders tatkräftig geht derzeit die Entwicklung in der Medizin voran. Laut der Non-Profit-Organisation International Federation of Robotics (IFR) hat die Medizinrobotik innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte eine Transformation vom reinen Forschungsfeld zu einem der dynamischsten Bereiche moderner Robotik durchlaufen. Zu den Vorteilen zählen die Experten, dass die intelligenten Maschinen medizinische Verfahren wie beispielsweise das präzise Führen von Instrumenten erleichtern.

Futuristische Krankheitsbekämpfung

Führend beim roboterassistierten Operieren ist das vierarmige Robotersystem "da Vinci" von der Firma Intuitive Surgical aus Kalifornien. Dessen Fähigkeiten übersteigen die Möglichkeiten der menschlichen Sinne um ein Vielfaches. Der Arzt sitzt wenige Meter vom Operationstisch entfernt an einer Computerkonsole und steuert spezialisierte Roboterarme, an denen sich die Instrumente befinden. Vor allem bei der krebsbedingten Entfernung der Prostata hat sich da Vinci einen Namen gemacht. In den USA liegt die Quote bei mehr als 90%. Seit einigen Jahren wenden Operateure die roboterassistierten Eingriffe aber auch am Magen, an der Leber oder bei Mastdarmkrebs an. Egal, ob da Vinci oder andere Roboter, die Maschinen werden immer wichtiger. Nach einer Umfrage der Investment- und Forschungsgruppe RBC Capital sind amerikanische Chirurgen der Ansicht, dass innerhalb von 5 Jahren 35% der Operationen in irgendeiner Form Roboter beinhalten werden, verglichen mit aktuell 15%. Hier geht es direkt zu Anlagelösungen passend zum Thema "Medizintechnik - Revolution des Klinikalltags".

Vielfältige Einsatzgebiete

Robotersysteme kommen nicht nur als verlängerte Arme von Ärzten zum Einsatz, zudem wird das Pflegepersonal maschinell begleitet. Zum Beispiel hat KUKA Medical Robotics Maschinen im Angebot, die Lasten bis zu 200 Kilogramm tragen. Damit lässt sich das Umbetten von Patienten unterstützen oder auch schwere medizinische Ausstattung im OP bewegen. Hinzu kommen Rehamassnahmen, die nicht vom Menschen, sondern von dienstbaren Automaten erbracht werden. "Roreas" nennt sich beispielsweise ein Prototyp, der Schlaganfallpatienten dabei helfen soll, wieder laufen zu lernen. Laut dem Welt-Roboter-Report "Serviceroboter" sind auch Lösungen für telemedizinische Einsätze im Kommen. Diese mobilen Roboterlösungen ermöglichen es einem Arzt, sich sofort mit dem Patienten unabhängig von dessen Aufenthaltsort zu verbinden und so in Echtzeit das Patientenmanagement vorzunehmen.

Risiko minimieren

Auch wenn die medizinische Robotik noch in den Kinderschuhen steckt, es gibt zahlreiche Gründe, warum sich der Trend in der Zukunft noch beschleunigen wird: zum einen der vielbeschworene demografische Wandel. Menschen werden immer älter und das zieht viele Erkrankungen wie Krebs oder auch verschlissene Hüft- und Kniegelenke nach sich. Neben der wachsenden alternden Bevölkerung führt die US-Bank Morgan Stanley noch zwei weitere Faktoren auf, die für den Sektor sprechen: Die zunehmende Akzeptanz von medizinischen Robotern in Krankenhäusern sowie die zunehmende Präferenz der Patienten für minimalinvasive Operationen. Durch die steigende Popularität und Akzeptanz sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten wird der globale Markt für medizinische Roboter laut Research and Markets bis 2023 ein Volumen von USD 17 Milliarden erreichen. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 22% zwischen 2017 und 2023. Für die Analysten von Morgan Stanley dürfte sich daher die anhaltende Outperformance der Branche weiter fortsetzen. Sie verleihen dem Sektor ein "Übergewichten"-Rating.

Die Nachfrage nach Medizin-Robotern steigt

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