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Die Business-Idee

Er ist voller Mikroorganismen und Vitamin B, soll den Stoffwechsel ankurbeln und das Immunsystem stärken. Die Rede ist von Kombucha, einem Trendgetränk, auf das auch Hollywood-Stars wie Gwyneth Paltrow und Madonna schwören. Und als offiziell «Kombucha-verrückt» bezeichnet sich selbst auch Gina Steinhauser aus Zug. Mit ihrer Swiss Kombucha Company braut und verkauft sie das natürlich-fermentierte Teegetränk in Flaschen und unverpackt an Zapfhähnen.

Die Gründer

Begonnen hat alles in Steinhausers Küche: «Ich litt selbst an Lebensmittelunverträglichkeiten und habe gelesen, dass Kombucha verdauungsunterstützend wirkt», erinnert sie sich. Doch Varianten mit viel Zucker aus dem Supermarkt schmecken ihr damals nicht so recht. «Ich wollte ein natürliches Getränk, deshalb habe ich angefangen, Kombucha selbst daheim für mich zu brauen.» Sieben Jahre lang macht sie es ganz privat.

«Doch als immer mehr Freunde Kombucha bei uns bestellen wollten und wirklich jeder Zentimeter unserer Wohnung mit Brauerei-Gefässen bedeckt war, entschieden wir uns, in unsere erste professionelle Brauerei umzuziehen», lacht Steinhauser. Im Mai 2019 gründete sie mit Edward Newey eine GmbH. Seit 2021 ist ein weiteres Familienmitglied mit im Gründerteam und die Swiss Kombucha Company eine Aktiengesellschaft.

Der Markt

Biologisch, gesundheitsfördernd, kalorienarm – diese Attribute befriedigen absolut den Zeitgeist und -durst. Gina Steinhausers Kombucha-Varianten gibt es in sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen wie etwa Erdbeer-Kirsche-Minze oder Rüebli-Kurkuma-Ingwer. Auf Basis von grünem oder weissem Tee wird das Getränk mit Hefe und Bakterienkulturen gegärt. Hinzu kommen Früchte und Kräuter, wenn möglich aus kontrolliert biologischem Anbau, und ein wenig Zucker für den Geschmack. «Unpasteurisiert, ungefiltert, natürlich aromatisiert – das macht unseren Kombucha gesünder und besser als viele künstlich überzuckerte Konkurrenzprodukte», sagt Gina Steinhauser. Und der Erfolg gibt ihr recht: Auf einer Fachmesse in Kalifornien gewann ihre Holunderblüte-Limette-Minze-Variante beim Kombucha Kup Awards of Excellence die Goldmedaille in der Kategorie «Blumen und Kräuter», die Rüebli-Kurkuma-Variante erntete Bronze unter den Gewürz-Kombuchas.

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Das Kapital

Das Jungunternehmen ist bisher selbstfinanziert. In 12 bis 18 Monaten könnten sich die Gründer eine erste Finanzierungsrunde mit Investoren vorstellen, die über Distributionserfahrung und -kanäle verfügen.

Sechs Flaschen gibt es ab 35 Franken. «Bei den Verkaufskanälen mussten wir durch die Corona-Pandemie kreativ werden», sagt die Gründerin, «weil die Gastronomie und unsere frisch eröffnete Zapfanlage plötzlich schliessen musste.» Drei solche Zapfanlagen, an denen Kundinnen und Kunden mitgebrachte Gläser oder Flaschen mit Kombucha füllen können, gibt es bereits: in der Markthalle in Basel, im Freiruum in Zug und in Badens Unverpackt-Lädeli Ohne.ch. Daneben verkaufen Steinhauser und ihr Team die fermentierten Drinks im eigenen Online-Shop, bieten Wochen- und Monats-Abos an, bei denen regelmässig eine Kiste nach Hause geliefert wird. Und auch Gastronomiebetriebe und Business-Kunden, die ihren Mitarbeitenden Kombucha kredenzen möchten, gehören zu den Kunden.

Die Chance

«Eine der grössten Herausforderungen sind Transport und Lagerung – denn das Naturprodukt muss stets gekühlt werden», sagt Gina Steinhauser. «Aber wir lernen und wachsen stetig, haben sogar schon einmal 4000 Flaschen an einem Tag verkauft.» Als Weiterentwicklung des Startups kann sich Steinhauser neben weiteren zum Kombucha passenden Produkten auch vorstellen, anderen Firmen das Kombucha-Brauen beizubringen.


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