Beobachtet man die aktuellen Sicherheitsvorfälle im Internet, scheint die Gefahr durch Cyber-Crime so gross wie noch nie. Hochentwickelte Spionagesoftware wie Pegasus, weltweite Attacken von Hackergruppen die Tausende Firmen lahmgelegten oder auch der Krypto-Diebstahl im Wert von rund 600 Millionen US-Dollar sind nur die jüngsten bekannten Beispiele. Täglich zählt allein die Deutsche Telekom innerhalb von 24 Stunden weltweit mehr als 25 Millionen Attacken auf ihr Netz.[1] Zudem kommt es zu Angriffen auf ganze Staaten im virtuellen Raum. So wirft die USA dem Kreml vor, die vorletzte US-Präsidentschaftswahl manipuliert zu haben. China soll dagegen einen grossangelegten Hackerangriff gegen Microsoft in Auftrag gegeben haben – der aussenpolitische Zündstoff ist entsprechend gross.

Enorme Schäden

Der von IBM veröffentlichte "Data Breach Report 2021" kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten pro Datenschutzverletzung von 3.86 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 4.24 Millionen US-Dollar in 2020 angestiegen sind.[2] Das sind die höchsten durchschnittlichen Gesamtkosten in der 17-jährigen Geschichte dieses Berichts. Der komplette Schaden durch Cyber-Crime geht sogar in die Milliarden. Laut dem "Internet Crime Report 2020" der US-Ermittlungsbehörde FBI erhöhte sich die Schadenssumme durch Internetkriminalität allein in den USA im vergangenen Jahr um 69 Prozent auf 4.2 Milliarden US-Dollar.[3]

Während der "Werkzeugkoffer" der Internetkriminellen prall gefüllt ist, stehen viele Unternehmen und Behörden noch mit unzureichendem Schutz da. Der Trend zu Homeoffice, Digitalisierung und Automatisierung nimmt aber weiter zu. Hinzu kommt die Umstellung auf Cloud Computing, die zwar bei den Unternehmen einerseits die Kosten senkt, gleichzeitig aber das Risiko eines Online-Angriffs erhöht. Dies alles steigert die Bedrohungslage. Das Bewusstsein, dass beim Thema IT-Sicherheit aufgerüstet werden muss, nimmt aber ebenfalls zu. Die meisten Verbraucher, Unternehmen und Regierungen erkennen die Risiken und priorisieren daher Investitionen in die Cybersicherheit. Das wiederum macht Internet-Security zu einem dynamischen Wachstumsmarkt.

Steigende Ausgaben

Der Weltmarkt betrug 2020 knapp 145 Milliarden US-Dollar und legte in den vergangenen Jahren jährlich um acht Prozent zu. Die Experten von UBS CIO GWM gehen davon aus, dass diese Rate im laufenden Jahr aufgrund der stetig höheren IT-Ausgaben der Unternehmen und der stärkeren Einführung von Cloud-Sicherheit auf knapp zehn Prozent anziehen wird. Damit soll der adressierbare Markt 2021 auf rund 160 Milliarden US-Dollar expandieren. Die Gewinne sollten aufgrund der Margenausweitung durch einen verbesserten Produktmix, also mehr Softwareverkäufe, im Cybersicherheitssektor ebenfalls dynamisch ansteigen.[4]

Unterstützung bekommt die Branche zudem von Regierungsseite. Nicht nur, dass die Behörden selbst die Ausgaben für IT-Security immer weiter nach oben schrauben. US-Präsident Joe Biden will im Rahmen seines billionenschweren Konjunkturprogramms 20 Milliarden US-Dollar für die Absicherung kritischer Infrastruktur gegen Hackerangriffe ausgeben.[5] Auch zieht die Politik die Daumenschrauben bei den Unternehmen an. So schreiben das Rahmenwerk des US National Institute of Standards and Technology (NIST) und der EU Cybersecurity Act Mindeststandards für die IT-Sicherheit vor. Finanzinstituten drohen beispielsweise hohe Geldstrafen, wenn sie sich nicht daranhalten. Letztlich wird mit mehr Innovation und Investitionen der adressierbare Markt voraussichtlich weiterwachsen.[6]

"Sicherheit" –ein cleveres Investment

Auch aus Anlegersicht ist die Branche interessant. Zum einen aufgrund der hohen Wachstumsraten, zum anderen gilt der Sektor als nicht besonders zyklisch. Daher sollte er sowohl wachstums- als auch qualitätsorientierte Anleger ansprechen. Darüber hinaus befindet sich die Cyber-Security-Industrie derzeit in einem lukrativen Konsolidierungsprozess. So übernahm beispielsweise im April dieses Jahres die Private Equity Firma Thoma Bravo den Sicherheitsspezialisten Proofpoint für 12.3 Milliarden US-Dollar, das entsprach einem Aufschlag von rund 30 Prozent auf den letzten Börsenkurs vor der Ankündigung.[7] Im August kam es nun zu einer weiteren Milliardenübernahme auf dem boomenden Markt für IT-Sicherheit. Der US-Konzern NortonLifeLock leibte sich den Wettbewerber Avast ein, was diesem wiederum einen Kurssprung von rund einem Fünftel bescherte.[8]

Die Open End PERLES auf den Solactive Global Cyber Security NTR Index in Schweizer Franken (Symbol: KCFJDU) sowie US-Dollar (Symbol: KCFKDU) ermöglicht interessierten Anlegern einen einfachen Zugang zu einer Vielzahl an Unternehmen, die über zweckmässige IT-Sicherheitslösungen verfügen. Die Produkte nehmen eins zu eins an der Entwicklung des Strategiebarometers teil. Der Blick in den Rückspiegel zeigt, dass sich ein Investment in den aktuell 53 Komponenten starken Index durchaus gelohnt hätte. Seit dem Launch des Solactive Global Cyber Security NTR Index im Oktober 2013 entwickelte sich dieser aufwärts und weist unter dem Strich einen Kursgewinn von 317 Prozent auf. Das entspricht einer durchschnittlichen Performance von 20.0 Prozent p.a.* Die Kosten für die genannten Tracker belaufen sich auf jährlich 0.75 Prozent, im Gegenzug werden die ausgeschütteten Nettodividenden der Mitglieder reinvestiert. Bitte beachten Sie, dass Open End PERLEs nicht kapitalgeschützt sind. Eine negative Entwicklung des Basiswerts führt zu entsprechenden Verlusten beim Strukturierten Produkt.

 

Solactive Global Cyber Security NTR Index (5 Jahre, in US Dollar)*

Quelle: Refinitiv Eikon, 18.08.2021

* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.


[1] Quelle: www.sicherheitstacho.eu, 17.08.2021

[2] Quelle: IBM, Data Breach Report 2021, Juli 2021

[3] Quelle: FBI, 2020 Internet Crime Report, März 2021

[4] Quelle: UBS CIO GWM, Longer Term Investments "Security and safety", 24.02.2021

[5] Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.05.2021

[6] Quelle: UBS CIO GWM, Longer Term Investments "Security and safety", 24.02.2021

[7] Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 26.04.2021

[8] Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 11.08.2021