Technologietrends schiessen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Egal, ob Big Data, künstliche Intelligenz oder Cloud Computing, die Digitalisierung und Vernetzung nimmt in vielen Bereichen zu. Parallel dazu steigt auch das Sicherheitsrisiko, Stichwort Internetkriminalität. Nach einer Untersuchung des US-Software-Konzerns McAfee zusammen mit der sicherheitpolitischen Denkfabrik «Zentrum für Strategische und Internationale Studien» sind vor allem Erpressungen mit Schadsoftware auf dem Vormarsch. Die Kosten des «Cyber Wars» sind immens: Den Experten zufolge summierte sich der weltweite Schaden durch Hackerangriffe im vergangenen Jahr auf 600 Milliarden Euro – knapp 35 Prozent mehr als noch drei Jahre zuvor.

Besonders im Bereich «Internet of Things» (IoT), vom Auto über Industrieroboter bis hin zum Kühlschrank ist mittlerweile alles miteinander verbunden, wird das Thema Sicherheit zur kontinuierlichen Herausforderung. In einer Untersuchung des IBM Institute for Business Value gaben 36 Prozent der Führungskräfte an, dass der Schutz einer IoT-Plattform und ihrer Geräte eine der grössten Herausforderungen für ihr Unternehmen darstellt. Das Wachstum in diesem Bereich nimmt dem ungeachtet exponentiell zu: Waren 2015 15 Milliarden Geräte IoT-fähig, werden es 2020 30 Milliarden und 2025 bereits 75 Milliarden sein. (Quelle: IBM Institute for Business Value, «Internet of threats», März 2018). Das erfordert zunehmende Investitionen in Schutzmassnahmen. Marktforscher des Research- und Beratungsunternehmens Gartner, Inc. prognostizieren, dass die weltweiten Ausgaben für IoT-Sicherheit im laufenden Jahr 1,5 Milliarden US-Dollar erreichen werden, ein Anstieg um 28 Prozent gegenüber 2017. Bis zum Jahr 2021 sollen diese auf 3,1 Milliarden US-Dollar zulegen, ein Plus von 27,9 Prozent p.a.

Cyber Security: Ein profitabler Wachstumsmarkt

Somit steht fest: Die steigende Cyberbedrohung zieht auch höhere Investitionen nach sich. Dies wiederum sind gute Nachrichten für die IT-Sicherheitsspezialisten, die auf mehr Geschäfte hoffen dürfen. Wachstumstreiber sind neben der zunehmenden Digitalisierung in den unterschiedlichsten Branchen sowie Haushalten auch strengere rechtliche Vorschriften. Im Mai führte beispielsweise die EU ihre neue Datenschutz-Grundverordnung ein. Grosse Internetplattformen wie Amazon oder die Google-Mutter Alphabet haben bereits 2017 im Bereich Sicherheit mehr als eine Milliarde Dollar ausgegeben.

Das Volumen des globalen Sicherheitsmarkts betrug 2015 rund 100 Milliarden US-Dollar und ist in den vergangenen zwei Jahren um rund 8 Prozent p.a. gestiegen. Die zunehmenden IT-Ausgaben dürften dafür sorgen, dass der Endmarkt in den kommenden sechs Jahren um weiterhin durchschnittlich 8 bis 10 Prozent pro Jahr expandieren wird. Ende 2020 könnte der Markt folglich ein Volumen von 150 bis 160 Milliarden US-Dollar erreichen. (Quelle: UBS CIO WM Langfristige Anlagen «Sicherheit und Schutz», 30.04.2018)

In der IT-Welt lassen sich drei Bereiche unterscheiden: Sicherheitshardware, -software und –dienstleistungen. Für die Experten von UBS CIO WM sind die Sicherheitssoftware-Hersteller aufgrund von überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten, soliden Margen und hohen wiederkehrenden Umsätzen die Favoriten am Markt für Cybersicherheit. Das meiste Geld der Branche fliesst derzeit in die Netzwerk- und Endpunktsicherheit, auf die 30,5 respektive 26,7 Prozent der Markterlöse entfallen. Daten von IDC und Bloomberg Intelligence zufolge lag das Branchenvolumen 2015 bei 34 Milliarden US-Dollar. Bis 2020 dürfte der Markt Prognosen zufolge einen Umfang von etwa 50 Milliarden US-Dollar erreichen. (Quelle: UBS CIO WM Langfristige Anlagen «Sicherheit und Schutz», 30.04.2018)

In Sachen Netzwerksicherheit zählt beispielsweise Check Point Software zu den führenden Unternehmen. Der Umsatz des israelischen Spezialisten für Firewall- und VPN-Produkte legte von 2013 bis 2017 um ein Drittel zu, der Gewinn je Aktie verbesserte sich sogar um 47 Prozent. Das Unternehmen hat zuletzt den grössten Teil seiner Geschäfte auf das lukrative Abo-Modell umgestellt. Das zeigt sich auch im Ergebnis: Im ersten Halbjahr verbesserte sich der Gewinn je Aktie um weitere acht Prozent.

Ein komplett auf «Sicherheit» gebauter Index

Check Point Software ist nur ein Teil des Solactive Global Cyber Security NTR Index. Insgesamt befinden sich 34 IT-Security-Unternehmen in dem Sektor-Barometer. Neben der erwähnten Check Point Software lassen sich auch renommierte Namen wie Akamai, Fireeye, Palo Alto Networks oder auch Symantec in dem Index finden. Mit einem entsprechenden Open End PERLES (Tracker-Zertifikat) auf den breit diversifizierten Basiswert erhalten Investoren Zugang zu dem wachstumsstarken Technologie-Sektor. Das Produkt ist für Anleger gedacht, die ihre Depots gezielt um diese Branche erweitern und so vom langfristigen Sicherheitstrend profitieren möchten. Angeboten wird das Zertifikat, welches eine Verwaltungsgebühr von 0.75 Prozent p.a. aufweist, in Schweizer Franken (Symbol: KCFJDU) sowie in US-Dollar (Valor: KCFKDU). Die beiden Themenzertifikate sind noch bis am 15. August 2018 in Zeichnung und können anschliessend börsentäglich an der SIX Structured Products gehandelt werden.

Starker Aufritt: Seit dem Start seiner Berechnung im Oktober 2013 hat sich der Wert des aktuell mit 34 Unternehmen bestückten Solactive Cyber Security USD Net Total Return Index mehr als verdoppelt. (Quelle: UBS AG, Bloomberg)

Der Chart stellt die Preisentwicklung des Solactive Cyber Security USD Net Total Return Index seit dem Start seiner Berechnung im Oktober 2013 dar.

Zeitraum: 18.10.2013 bis 08.08.2018. Vergangene Wertentwicklungen sind keine Indikationen für zukünftige Wertentwicklungen.

 

Quellen:

www.t-online.de/digital/internet/id_83276272/us-studie-hacker-richten-immer-groesseren-schaden-an.html

www.ibm.com/common/ssi/cgi-bin/ssialias?htmlfid=62013962USEN&dd=yes&

www.gartner.com/newsroom/id/3869181