Im Vergleich zu Aktien, Obligationen oder Immobilien hatte die Anlageklassen Rohstoffe in den vergangenen Jahren einen ziemlich schweren Stand: Die Kurse gaben auf breiter Front nach. Neben der mitunter schwachen Nachfrage lastete insbesondere die vergleichsweise komfortable Versorgungslage bei vielen wichtigen Waren auf den Preisen. Den grundsätzlichen Argumenten für die Beimischung von Rohstoffen in ein ausgewogenes und langfristig aufgesetztes Portfolio tat die Korrektur keinen Abbruch. Zum einen gilt die alternative Anlageklasse als ein effektiver Inflationsschutz. Anziehende Konsumentenpreise gehen für gewöhnlich mit höheren Notierungen bei Öl & Co. einher. Für die «Commodities» spricht überdies der wirtschaftliche Aufschwung in den Schwellenländern. Er geht mit sich rapide verändernden Lebensgewohnheiten einher, was wiederum für eine steigende Nachfrage nach Energie, Metallen und nicht zuletzt Lebensmitteln sorgt. Eine weitere zentrale Eigenschaft des Segments betrifft Gold: Das Edelmetall gilt seit jeher als sicherer Hafen in Zeiten geopolitischer Spannungen. 

Indexkonzept der besonderen Art

Inflationsschutz, positive Emerging Markets-Aussichten, Krisenwährung – genau dieser Dreiklang dürfte dafür verantwortlich sein, dass die Rohstoffpreise in den vergangenen Wochen Boden gut machen konnten. Seit Mitte Jahr verteuerte sich der UBS Bloomberg CMCI Composite TR Index um 6,1 Prozent. Dieser viel beachtete Benchmark stellt das Herzstück der Constant Maturity Commodity Index-Familie dar. UBS hatte dieses Konzept vor mehr als zehn Jahren zusammen mit Bloomberg entwickelt. Ziel der Partner war und ist es, die Rohstoffpreise möglichst real abzubilden. UBS Bloomberg CMCI positioniert sich zum einen über die gesamte Futures-Terminkurve, mit bis zu fünf Fristigkeiten. Durch das börsentägliche Rollen der Futures werden die Fälligkeiten konstant gehalten. Auf diese Weise fliesst einerseits das gesamte Preisbild und somit alle Marktmeinungen in den Index ein, andererseits werden Rolleffekte verringert. Schliesslich wird mit dem UBS Bloomberg CMCI Composite Index der gesamte Rohstoffmarkt mit 27 Waren abgebildet. Das Konzept geht auf: Im langfristigen Vergleich schneidet der UBS Bloomberg CMCI Composite TR Index deutlich besser ab, als traditionelle Rohstoff-Benchmarks (siehe Grafik). 

Nach Ansicht von UBS CIO WM könnte die jüngste Preiserholung bei den «Commodites» anhalten. Die Experten verweisen auf das konjunkturelle Umfeld. Sie rechnen damit, dass die globale Wirtschaftsaktivität in den kommenden Quartalen im Bereich der oder sogar über den langfristigen Trends liegt. In der Analyse der Rohstoffmärkte spielt China als führender Abnehmer eine zentrale Rolle. Nach Angaben der International Copper Study Group (ICSG) kommt nahezu die Hälfte des weltweiten Bedarfs an raffiniertem Kupfer aus dem Reich der Mitte, um nur ein Beispiel zu nennen. Allen Unkenrufen zum Trotz entwickelt sich die chinesische Wirtschaft weiterhin robust. Im ersten Halbjahr dehnte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,9 Prozent und damit stärker als erwartet aus. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Industriemetalle wie Aluminium, Kupfer oder Zink 2017 bis dato zu den Top-Performern des Rohstoffmarktes zählen. 

Andrang im sicheren Hafen

Auf der Gewinnerseite waren auch Edelmetalle zu finden. Für den mit Gold und Silber bestückten CMCI Precious Metalls Index steht im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von 10,8 Prozent zu Buche. Auf der einen Seite profitierte das Duo von der jüngsten Abwertungswelle beim US-Dollar. Die US-Valuta zeigt traditionell eine negative Korrelation zu den Rohstoffen im Allgemeinen und Edelmetallen im Speziellen. Darüber hinaus spielte Gold im Zuge der Nordkorea-Krise seine Eigenschaft als sogenanntes Safe Haven-Asset aus. Als das kommunistische Land die Welt mit mehreren Raketentests schockte und die USA ihre Tonart gegenüber Pjöngjang verschärften, kletterte das wichtigste Edelmetall auf den höchsten Kurs seit mehr als einem Jahr. 

In Bezug auf die verschiedenen Rohstoffkategorien erachtet UBS CIO WM das Energiesegment als einen wichtigen Baustein des positiven Marktausblicks. Begründung: Die OPEC und Russland dürften an einer gedrosselten Ölförderung festhalten. Für diese These sprechen die aktuellen Zahlen aus Saudi-Arabien: Nach Angaben der Joint Organisations Data Initiative (JODI) erreichten die Rohölexporte des führenden OPEC-Mitglieds im Juli mit 6,69 Millionen Barrel pro Tag auf die tiefste Menge seit 34 Monaten (Quelle: Joint Organisations Data Initiative, «Oil World Database», 18. 09.2017). UBS CIO WM geht überdies davon aus, dass die USA ihre Produktion weniger aggressiv forcieren. Alles in allem könnten die globalen Ölvorräte im zweiten Halbjahr um mehr als 0,5 Millionen Barrel pro Tag abnehmen (Quelle: UBS CIO WM, «Commodity markets Stepping higher in 2H17», 10.08.2017).

Eine effektive Anlagelösung

Das gesamte Warenspektrum können sich Anleger mit dem ETC (Symbol CCMCIU) auf den UBS Bloomberg CMCI Composite CHF Monthly Hedged TR Index in ihr Portfolio holen. Das strukturierte Produkt bildet den Verlauf der innovativen Benchmark im Bezugsverhältnis 10:1 und ohne Laufzeitbegrenzung ab. Dabei fällt eine Verwaltungsgebühr von 0,50 Prozent p.a. an. Schwankungen des Schweizer Frankens gegenüber der Rohstoffvaluta US-Dollar werden bei diesem Basiswert monatlich ausgeklammert.

Quelle: Bloomberg, UBS

Zeitraum: 21.09.2012 bis 20.09.2017, vergangene Wertentwicklungen sind keine Indikationen für zukünftige Wertentwicklungen.