Diese Ansicht äusserte Noch-Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch gegenüber der "NZZ" vom Samstag. Sie gehe stark von einer Übernahme der Sanktionen aus, sagte die Ende Juli abtretende Chefin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) der "Neuen Zürcher Zeitung". Allerdings wären die Sanktionen viel einschneidender, denn die wirtschaftlichen Beziehungen der Schweiz zu China sind viel bedeutender als jene zu Russland.

Sie erwartet deshalb sowohl in der EU als auch in den USA und der Schweiz viel grössere Diskussionen über mögliche Strafmassnahmen. Sie hoffe indessen nicht, dass es soweit kommen wird.

Aktuell spitzen sich die internationalen Spannungen rund um Taiwan wegen einer möglichen Taiwan-Reise der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, deutlich zu.

Wie die Behörden in China mitteilten, wurden Teile des Meeres in der Provinz Fujian im Norden der Taiwanstrasse für ein Manöver gesperrt, bei dem scharfe Munition zum Einsatz kommen sollte.

Peking betrachtet das freiheitliche Taiwan als Teil der Volksrepublik und versucht mit allen Mitteln, es international zu isolieren. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind die Sorgen vor einer Eroberung gewachsen.

(AWP)