Ziele waren am Samstag unter anderem Tschuhujiw im Nordosten und Nikopol im Südosten des Landes. Nach ukrainischen Angaben gab es mehrere Tote und Verletzte. In der Hauptstadt Kiew heulten die Sirenen und warnten vor Luftangriffen. Die Attacken sind die jüngsten in einer ganzen Reihe in den vergangenen Wochen, bei denen das russische Militär Langstreckenraketen eingesetzt hat.

Bei dem Luftangriff auf Tschuhujiw in der Region Charkiw seien drei Menschen getötet worden, teilte der Gouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Unter ihnen sei eine 70-jährige Frau. Zudem seien drei Menschen verletzt worden. Ein Wohngebäude, eine Schule und ein Geschäft seien beschädigt worden. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern, schrieb Synjehubow.

In Nikopol wurden nach Angaben des dortigen Rettungsdienstes und des Regionalgouverneurs zwei Menschen getötet. Die Toten seien unter den Trümmern von getroffenen Gebäuden gefunden worden. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Valentyn Resnitschenko, teilte mit, die russischen Streitkräfte hätten 53 Raketen vom Typ Grad auf Nikopol abgefeuert.

Auf Telegram schrieb Resnitschenko zudem, am späten Freitagabend hätten russische Raketen die Stadt Dnipro getroffen, die rund 120 Kilometer nördlich von Nikopol liegt. Dabei seien drei Menschen getötet und 15 verletzt worden. Raketen seien in eine Industrieanlage und eine Strasse daneben eingeschlagen. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigten dicken schwarzen Rauch, der aus den Gebäuden aufstieg, und brennende Autos.

Am Donnerstag hatten Marschflugkörper vom Typ Kalibr, die von einem russischen U-Boot im Schwarzen Meer abgefeuert wurden, ein Bürogebäude in Winnyzja getroffen. Die Stadt mit ihren rund 370'000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt etwa 200 Kilometer südwestlich von Kiew. Nach ukrainischen Angaben wurden mindestens 23 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Unter den Toten ist den Angaben zufolge ein vierjähriges Mädchen. 

(Reuters)