Der Füllstand der Schweizer Speicherseen liege in etwa beim langjährigen Mittel, sagte Urs Meister, Geschäftsführer der Elektrizitätskommission (Elcom), am Mittwoch in Bern vor den Medien.
"Im Moment haben wir einen normalen mittleren Wert". Bei den Kernkraftwerken seien die Jahresrevisionen mit Ausnahme von Beznau 2 abgeschlossen, und sie liefen fast alle unter Vollast. Teilweise reduziert sei der Betrieb durch die warmen Aare-Temperaturen allerdings in Beznau.
Das AKW im Kanton Aargau abzuschalten wäre laut Meister nur nötig, wenn die Aare-Temperatur drei Tage über 25 Grad liegt. Eine Voll-Abschaltung müssten die Elcom, die Atomaufsicht Ensi und der Netzbetreiber Swissgrid bewilligen, wie Meister ausführte.
Elcom gäbe dazu grünes Licht, wenn die sichere Versorgung nicht gefährdet sei, auch mit Blick auf den Winter. Denn müsste bei einer Abschaltung auf Importstrom aus Gas zurückgegriffen werden, könne dies die Versorgung in Europa und in der Schweiz beeinflussen.
Die Elcom arbeitet zurzeit an der Verordnung zur Wasserkraftreserve und an der Festlegung von Eckwerten. Anfang September solle die Verordnung vorliegen, sagte Meister. Die Wasserkraftreserve - die Rede sei von rund 500 Gigawattunden - sei zur Überbrückung von unvorhersehbaren Notlagen am Ende des Winters vorgesehen. Für die Überbrückung eines generellen Mangels sei sie nicht geeignet.
(AWP)