Bis um 09:30 Uhr zog die Aktie von ABB mit 0,6 Prozent auf 27,47 Franken an. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,34 Prozent tiefer.

Der Umsatz von ABB blieb wegen des stark negativen Währungseinflusses sowie anhaltenden Lieferengpässen bei Komponenten hinter den Erwartungen zurück, ebenso der Reingewinn. Am Vorabend hatte ABB zudem den Entscheid kommuniziert, das Turboladergeschäft Accelleron an die Börse zu bringen.

Insgesamt sei das Ergebnis im zweiten Quartal sehr solide ausgefallen, heisst es etwa in einer Einschätzung der Royal Bank of Canada. Die Sondereffekte seien indes keine vollständige Erklärung für den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Reingewinn. Als sehr stark bezeichnet die Bank dafür den Ausblick für das dritte Quartal, welcher eine deutliche Anpassung der Schätzungen der Analysten nach oben zur Folge haben dürfte.

Ähnlich sieht dies die Bank Vontobel. Der Bestellungseingang sei erneut sehr stark ausgefallen und habe gar die hohen Erwartungen leicht übertroffen. Das operative Ergebnis sei zudem auch unter Ausklammerung des positiven Sondereffekts von 60 Basispunkten ebenfalls besser ausgefallen als gedacht. Und auch der Ausblick sei klar positiv.

Den letzten Punkt zumindest beurteilt JPMorgan etwas nüchterner. Der Ausblick sei gegenüber Ende des ersten Quartals praktisch unverändert und entspreche dem eigenen Rechnungsmodel, heisst es dort. Das US-Institut geht nicht davon aus, dass deshalb an den Konsens-Schätzungen grosse Änderungen vorgenommen werden müssen.

Bei der Zürcher Kantonalbank kommt derweil der operative Cashflow zur Sprache. Dieser sei nämlich weiterhin tief. Allerdings sei das mit den höheren Lagerbeständen zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit erklärbar.

Ebenfalls für etwas Gesprächsstoff sorgt ausserdem der Entscheid, das Turboladergeschäft Accelleron an die Börse zu bringen. Das entspreche seinen Erwartungen, schreibt der zuständige Analyst von JPMorgan. Eine Abspaltung sei seit langem der bevorzugte Ausstiegsweg des Konzerns.

(AWP/cash)