Accelleron-CEO Daniel Bischofberger verspricht sich davon die notwendigen Freiheiten, um das volle Potential des Unternehmens auszuschöpfen. Das Turboladergeschäft passe nicht mehr gut zur neu ausgerichteten ABB, sagte Bischofberger in einem Interview mit AWP. "Hinzu kommt das veränderte Umfeld mit der Dekarbonisierung und der Energiewende, welche Accelleron sehr viele Chancen bietet. Wir müssen agiler sein und auch mehr investieren in den dem Turboladergeschäft nahen Gebieten."
Über den Entscheid, Accelleron über ein Spin Off abzutrennen und nicht zu verkaufen, zeigt er sich erfreut. "Für mich entspricht die gewählte Lösung einem Wunsch, denn so erhalten wir die Freiheiten für die notwendigen Investitionen. Wir werden an der Börse zudem sichtbarer."
Das erste Semester ist für Accelleron laut Bischofberger "insbesondere in Anbetracht der Schwierigkeiten in den Lieferketten" gut verlaufen und er geht auch für den weiteren Jahresverlauf von einem ansprechenden Geschäftsgang aus; dies unter dem Vorbehalt der Auswirkungen der Inflation oder einer möglichen Rezession.
Inwiefern Accelleron von der sich abzeichnenden Energiekrise im kommenden Winter betroffen wäre und er das Unternehmen darauf vorbereite sei schwierig zu sagen. "Wir müssen zwischen den vielen Lieferanten in Europa und unserem Hauptstandort in Baden unterscheiden. Mit den Lieferanten sind wir in intensiven Gesprächen, um herauszufinden, wie stark diese von allfälligen Mängeln betroffen wären."
In Baden ist Accelleron an das Fernwärmenetz der Kehrichtverbrennungsanlage der Stadt angeschlossen und den Strom bezieht Accelleron hauptsächlich von Flusslaufkraftwerken in der Region.
(AWP)