Der Flugzeugbauer hat mittlerweile 26 der "Glider" genannten Flugzeuge ohne Turbinen, sechs mehr als Ende Mai, sagte Faury in einem Interview mit Bloomberg auf der Flugschau in Farnborough. Faury sagte, CFM International und Pratt & Whitney hätten ihm versichert, dass sie die Produktion hochfahren und dass sich das Problem ab dem dritten Quartal bessern sollte.

Airbus und Boeing kämpfen mit knappen Komponenten von Triebwerken bis Microchips. Airbus muss als Folgen des Krieges in der Ukraine zusätzlich auch noch eine Lösung für seine Versorgung mit Erdgas erarbeiten.

"Die Situation ist etwas schlechter als Ende Mai", sagte Faury. Der Boden sollte aber nun erreicht sein und in Zukunft dürfte es besser werden, so der Manager.

Airbus will Produktion steigern

Airbus will die Produktion seiner A320-Flugzeugfamilie bis Mitte 2025 auf 75 Flugzeuge pro Monat steigern. Vor einigen Wochen konnte der Hersteller einen Grossauftrag aus China einheimsen, der dazu beitragen dürfte, den Hochlauf auf die angepeilte Produktionsrate zu erleichtern, bei der Airbus hofft, mehrere produzieren zu können.

Auch in Bezug auf die Nachfrage nach Grossraumflugzeugen zeigte sich Faury optimistisch: die Erholung in diesem Segment gehe schneller als erwartet, Airbus sei bis Mitte des Jahrzehnts ausverkauft.

Aufgrund von Lieferkettenbeschränkungen konzentrier sich Airbus derzeit auf bestehende Kunden, so Faury.

"Wir werden auch Bestellungen annehmen, aber wir konzentrieren uns tatsächlich so gut wie möglich darauf, die Dinge in der Lieferkette in Ordnung zu bringen und ausliefern zu können", sagte er.

(Bloomberg)