Rund 7 Prozent gewann die Aktie der Credit Suisse nach der Bekanntgabe von Umbauplänen und Sparmassnahmen Ende letzter Woche. Viele Investorinnen und Investoren dachten sich dabei: Wenn nicht jetzt einsteigen bei der Krisenbank, wann dann? Doch am Dienstag folgte bereits die Ernüchterung. Die Aktien verloren über 6 Prozent, die Gewinne der letzten Woche wurden an einem Tag fast ausradiert.

Und zur Wochenmitte geht es im gleichen Tenor weiter. Die CS-Aktie gibt nach Börseneröffnung bis 3 Prozent auf 5,05 Franken nach. Damit steht sie wieder nahe an der 5-Franken-Marke.

Grund für die neuerliche Schwäche der Bankaktie ist eine Neueinstufung von Goldman Sachs. Die US-Investmentbank senkte das Rating für Credit Suisse auf "Sell" von "Neutral" und reduzierte das Kursziel auf 5,80 von zuvor 7 Franken.

Der zuständige Analyst von Goldman Sachs rechnet damit, dass sich die Kursschwäche der Credit Suisse gegenüber der Konkurrenz in den nächsten zwölf Monate fortsetzen wird. Die Gewinnaussichten der Investmentbank blieben tief, und für die Vermögensverwaltung der Bank rechnet der Analyst kurzfristig mit einer schwachen Performance wegen Geldabflüssen und einem schwachen Gesamtmarkt.

Die Aussichten für die Credit Suisse seien gegenteilig zu vorteilhafteren Aussichten im gesamten Bankensektor. Der Analyst senkt die Prognosen für den Gewinn pro Aktie für 2022 bis 2024. Er rechnet mit einem Jahresverlust für die Bank.

(cash)