In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres (September bis Mai) hat der Schokoladenproduzent 1'751'422 Tonnen Schokolade verkauft. Das entspricht einem Plus von 7,9 Prozent, wie BC am Mittwoch mitteilte. Darin zeigt sich allerdings die leicht langsamere Dynamik: Zum Halbjahr (per Ende Februar) hatte das Volumenwachstum noch bei 8,7 Prozent gelegen.

Damit ist aber auch klar: Die Coronakrise rückt weiter in den Hintergrund und die Zahlen normalisieren sich wieder. Die Analysten hatten sogar mit einem etwas tieferen Volumen-Plus von 7,7 Prozent gerechnet.

Beträchtliche finanzielle Auswirkungen durch Fabrikschliessung

Beim Umsatz erreichte BC in der Neunmonatsperiode 6,08 Milliarden Franken, was in Schweizer Franken einer Zunahme von 13,5 Prozent entspricht nach einem Plus von 15,8 Prozent zum Halbjahr. Demnach zeigte sich auch hier im dritten Quartal eine leichte Verlangsamung.

Zum Problem ist nun die kürzliche Schliessung eines Werkes in Belgien wegen Salmonellen geworden. Der volle Umfang der finanziellen Auswirkungen werde derzeit zwar noch ermittelt, so die Mitteilung. Man gehe aber davon aus, dass die Folgen für das Ergebnis des vierten Quartals "beträchtlich" sein werden.

BC hatte Ende Juni in seinem Werk im belgischen Wieze Salmonellen entdeckt. Diese wurden in einer Lieferung von Lecithin gefunden. Lecithin ist ein Emulgator und hilft bei der Schokoladenherstellung dabei, die richtige Konsistenz zu erreichen.

Infolge des Fundes stoppte Barry sofort die gesamte Produktion in Wieze. Wie das Unternehmen bereits früher bekanntgab, gelangten keine verunreinigten Produkte in die Läden. Doch das Unternehmen kann die Fabrik erst im August wieder in Betrieb nehmen, nachdem sie vollständig gereinigt wurde. Und das Hochfahren geht nicht von heute auf morgen: Anfang August werden erste Linien die Produktion wieder aufnehmen, dann fährt das Unternehmen die Produktion Schritt für Schritt hoch bis zur vollen Auslastung.

Das führt auch dazu, dass Kunden länger auf ihre Schokoladenprodukte warten müssen. "Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Kunden und sind uns voll und ganz bewusst, dass dieser Vorfall ihre Planung erheblich beeinträchtigt", wird CEO Peter Boone in der Mitteilung zitiert.

Dennoch ist BC zuversichtlich, die gesetzten Mittelfristziele eines jährlichen durchschnittlichen Volumenwachstums von 5 bis 7 Prozent zu erreichen. Dieses Ziel wird über drei Jahre per Ende des Geschäftsjahres 2022/23 angestrebt.

(AWP/cash)