Der Umsatz stieg von Januar bis Juni um gut 10 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken, wie der Spezialist für Landwirtschaftsmaschinen und Kommunalfahrzeuge am Donnerstag mitteilte. Zum Teil war dies auch auf die höheren Preise zurückzuführen. Der Auftragseingang legte um gut 9 Prozent auf 1,72 Milliarden in ähnlichem Rahmen zu. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseinflüsse waren beide Wachstumsziffern zweistellig.
Die Nachfrage sei im ersten Semester auf sehr hohem Niveau verblieben. Alle Divisionen ausser Bucher Hydraulics hätten zur Zunahme des Bestellungseingangs beigetragen. Die Produktion sei indes durch die anhaltenden Engpässe und Verzögerungen in der Lieferkette und in der Logistik gebremst worden. Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Personal hätten zudem fortbestanden, insbesondere in den USA.
Gewinn deutlich über Erwartungen
Der höhere Umsatz schlug sich auch im operativen Gewinn nieder. So zog das Betriebsergebnis (EBIT) um über 13 Prozent auf 203 Millionen Franken an und die entsprechende Marge um 20 Basispunkte auf 11,4 Prozent. Gründe für die gute Marge seien die starke Auslastung, die Weitergabe der hohen Material- und Transportkosten sowie die weiterhin tiefe Kostenbasis, so Bucher.
Der Reingewinn legte gleichzeitig um knapp 12 Prozent auf 154 Millionen Franken zu. Damit wurden die Erwartungen der Analysten bezüglich Umsatz und Auftragseingang erreicht, mit dem Gewinn hingegen klar übertroffen.
Für das Gesamtjahr 2022 gibt sich Bucher Industries etwas mutiger als zuletzt. Der Konzern geht nun davon aus, dass ein höherer Umsatz resultieren wird und nicht mehr wie bisher formuliert ein "leicht höherer". Unverändert wird eine etwas tiefere Betriebsgewinnmarge als im Vorjahr erwartet, die aber immer noch zweistellig sein dürfte. Das Konzernergebnis dürfte gemäss der neuen Prognose den Wert des Vorjahres erreichen und nicht mehr knapp verfehlen.
(AWP)