Ark Investment Management hat zum ersten Mal in diesem Jahr Aktien von Coinbase, der grössten amerikanischen Kryptobörse, abgestossen. Grund dafür sind Meldungen, welche davon berichten, dass die Handelsplattform von einer Untersuchung betroffen sei.

Drei Ark-Fonds haben insgesamt 1,41 Millionen Aktien im Wert von etwa 75 Millionen Dollar veräussert. Das geht aus den täglichen Handelsdaten von Ark hervor, welche von Bloomberg zusammengestellt wurden. Von dieser Gesamtzahl an Coinbase-Aktien hat der Ark Innovations ETF, das Flaggschiff des Unternehmens, 1,13 Millionen Anteile verkauft.

Die Aktien von Coinbase haben am Dienstag etwa ein Fünftel ihres Wertes eingebüsst. Das Unternehmen müsse sich einer Untersuchung amerikanischen Börsenaufsicht stellen, ob Amerikanern auf Coinbase der Handel mit digitalen Vermögenswerten erlaubt wurde, die eigentlich als Wertpapiere hätten registriert werden müssen. So haben sich Personen geäussert, welche mit der Angelegenheit näher vertraut sind.

Drittgrösster Aktionär von Coinbase

Der Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, Paul Grewal, hat auf Twitter zu der Problematik Stellung bezogen: "Wir sind zuversichtlich, dass unser strenger Prüfungsprozess, welcher von der SEC bereits geprüft wurde, Wertpapiere von unserer Plattform fernhält. Wir freuen uns auf den Dialog mit der SEC zu dieser Angelegenheit.” Die SEC, womit die amerikanische Börsenaufsicht gemeint ist, wollte sich nicht dazu äussern.

Ark war mit rund 8,95 Millionen Aktien (Stand: Ende Juni) der drittgrösste Aktionär des Unternehmens. Dies geht aus Daten hervor, welche von Bloomberg ermittelt wurden. Die Investmentgesellschaft hat seit dem letztjährigen Debüt der Krypto-Handelsplattform damit begonnen, Anteile daran zu erwerben.

Die Investmentgesellschaft Ark Invest hat seit Dezember fast die Hälfte ihres verwalteten Vermögens verloren. Der Ark Innovation ETF ist im Jahr 2022 um fast 50 Prozent eingebrochen. Dies aufgrund von Befürchtungen, dass die globale geldpolitische Straffung die Bewertungen von Wachstumsaktien begrenzen und die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte. Cathie Wood wird nun, zum ersten Mal überhaupt, einen ihrer börsengehandelten Fonds schliessen.

(Bloomberg/cash)