Ford hält trotz gestiegener Kosten an seinem Jahresausblick fest. Der US-Autobauer gab am Mittwoch nach Börsenschluss einen Gewinn im zweiten Quartal über Experten-Erwartungen bekannt, erklärte jedoch auch, dass aktiv nach Maßnahmen gegen die zunehmenden Kosten gesucht werde. Der Gewinn legte leicht auf 667 Millionen Dollar zu, der Umsatz stieg dagegen deutlich auf 40 Milliarden Dollar nach 26,8 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Damals war die Produktion durch Lieferkettenprobleme beeinträchtigt worden. Experten hatten nun einen Umsatz von 34,3 Milliarden Dollar vorhergesagt.

Damit schnitt Ford besser ab als der Lokalrivale General Motors, dessen Nettogewinn im zweiten Quartal wegen der brüchigen Lieferketten und gestiegener Kosten um 40 Prozent eingebrochen war. Seine Jahresprognose hatte GM dennoch ebenfalls bekräftigt.

Ford, am Absatz gemessen nach GM und Toyota drittgrößter Autobauer in den USA, hat angekündigt, sein Elektroauto- und sein Verbrennergeschäft in zwei unabhängige Einheiten aufzuspalten, um so im Wettbewerb mit Tesla Boden gut zu machen. Auch in Europa stellt der Konzern auf E-Autos um und verteilt die Produktion auf seine Werke neu. Den Zuschlag als bevorzugter Standort für Fahrzeuge der nächsten Elektro-Architektur hatte jüngst die Fabrik im spanischen Valencia erhalten. Das Werk im saarländischen Saarlouis in Deutschland war dabei leer ausgegangen und muss nun um seine Auslastung bangen. 

(Reuters/cash)