"Der Sommer wird schwierig bleiben", sagte Schulte der Zeitung "Mannheimer Morgen" (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. Man habe unterschätzt, wie hoch das Nachholbedürfnis der Menschen sei, wieder reisen zu wollen. "Wir wussten, dass es ein starkes Jahr wird und das haben wir in unseren Planungen auch berücksichtigt. Aber jede Prognose wurde deutlich überholt und es fliegen viel mehr Menschen als erwartet. Dafür haben die Flughäfen und Airlines zu wenig Personal auf allen Ebenen."
Zudem gebe es Restriktionen im Luftraum in Osteuropa durch den Krieg und in Frankreich, wo es derzeit in der Flugsicherung neue Software-Einspielungen gebe. "Jedes Ereignis lässt da das ohnehin derzeit fragile Gesamtsystem wanken und löst neue Verspätungen aus", erklärte Schulte, der auch Präsident des Flughafenverbands ADV ist. "Alle unsere Massnahmen sind darauf ausgerichtet, das System zu stabilisieren, Chaos zu vermeiden und zu einer besseren Pünktlichkeit zu kommen. Es werden überall in der Luftfahrt wie in vielen anderen Branchen auch wieder mehr Menschen eingestellt." Man dürfe nicht vergessen: "Wir kommen aus der grössten Krise der Luftfahrt seit Jahrzehnten."
(Reuters)