Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli stärker als erwartet eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 88,6 Zähler von revidiert 92,2 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Juni 2020. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf 90,2 Punkte erwartet. "Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasten die Konjunktur. Deutschland steht an der Schwelle zur Rezession", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte äusserten sich zu ihrer Geschäftslage und zu den Aussichten skeptischer als zuletzt.
Im Frühjahr ist die Konjunktur nach Ansicht der Bundesbank angesichts des Inflationsschubs und der Unsicherheit über die künftige Energieversorgung kaum von der Stelle gekommen. Diese Faktoren lasteten auch im Sommer auf der deutschen Wirtschaft. Diese ist laut einer Umfrage von S&P Global im Juli auf Talfahrt gegangen.
(Reuters)