In einer Phase-III-Studie (IMscin001) wurde das Immuntherapeutikum Tecentriq (Atezolizumab) den Lungenkrebs-Patienten subkutan, also unter die Haut, verabreicht. Dabei habe sich die subkutane Form der intravenösen Verabreichung als nicht unterlegen erwiesen, teilte Roche am Dienstag mit. Die Behandlungszeit verkürze sich damit auf 3 bis 8 Minuten pro Injektion, verglichen mit 30 bis 60 Minuten bei einer Standardinfusion.

Laut Mitteilung zeigen mehrere Onkologiestudien, dass die Mehrheit der Krebspatienten eine subkutane Behandlung bevorzugt, da sie weniger Schmerzen und Unannehmlichkeiten verursacht, die Verabreichung einfacher ist und die Behandlungsdauer kürzer ist als bei einer intravenösen Infusion.

Für die subkutane Verabreichung hat Roche die Enhanze-Technologie des US-Unternehmens Halozyme eingesetzt. Sie basiert auf dem rekombinanten humanen Hyaluronidase-Enzym (rHuPH20). Dieses beseitigt die herkömmlichen Beschränkungen für das Volumen von Biologika, die subkutan verabreicht werden können.

(AWP)