Mit dem am Morgen vorgelegten Halbjahresergebnis hat das Unternehmen die Erwartungen lediglich hinsichtlich des Umsatzes erfüllt, mit dem operativen Ergebnis und dem Reingewinn jedoch verfehlt. Ausserdem hat das Unternehmen die Prognose für die operative Marge im Gesamtjahr etwas vorsichtiger formuliert als noch im Januar.
In den Kommentaren wird unisono das organische Wachstum als positive Überraschung hervorgehoben, die Margenentwicklung hingegen als negativer Punkt. Die Lockdowns in China hätten sich stärker belastend ausgewirkt als gedacht, so der Tenor. "Die Lockdowns in China haben wie erwartet ihren Tribut gefordert", schreibt etwa die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar.
Bei Jefferies heisst es diesbezüglich, dass der negative Einfluss der Lockdowns in China für die Zahlen der Konkurrenz von kommender Woche kein gutes Zeichen sei. Angesichts des kaum veränderten Ausblicks von SGS für das Gesamtjahr zeigt sich das Analysehaus dennoch einigermassen zuversichtlich. SGS werde im zweiten Semester also noch etwas aufholen, zumal das Unternehmen in China offenbar bereits im Juni wieder zu gutem Wachstum zurückgefunden habe. Entsprechend erwartet Jefferies auch keine grossen Anpassungen bei den Analysten-Schätzungen für SGS.
Für die Bank Vontobel ist die Performance von SGS angesichts der Lockdowns in China "robust". Die Privatbank sieht nebst dem negativen Einfluss durch die Schliessungen in China durchaus auch positives Momentum bei SGS, insbesondere auch wegen des vor kurzem lancierten Aktienrückkaufprogramm.
(AWP)