Sie seien der Korruption, des Betrugs und der Geldwäscherei angeklagt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Bei dem Fall geht es um den Bau des Kohlekraftwerks Kusile durch die südafrikanische Elektrizitätsgesellschaft Eskom, bei welchem ABB ein Auftragnehmer war. Die vier Angeklagten sollen die Eskom durch die Annahme von Bestechungsgeldern über 8,6 Millionen Rand (rund 490'000 Franken) geschädigt haben. Sie hätten einen überteuerten Unterauftrag an ein Unternehmen vergeben, das dazu nicht qualifiziert war, so die Staatsanwaltschaft.

104 Millionen Dollar an Eskom

ABB teilte am Mittwoch auf AWP-Anfrage mit, dass das Unternehmen weiterhin vollumfänglich mit den Behörden in Südafrika, den USA, Deutschland und der Schweiz in der Untersuchung zum Kusile-Vertrag kooperiere. Die früheren Angestellten seien bereits seit langem entlassen worden. ABB wolle den gesamten Fall nun so schnell als möglich zu einem Abschluss bringen.

Ende 2020 hatte ABB im Zusammenhang mit unzulässigen Zahlungen und anderen Compliance-Themen rund um den Kusile-Auftrag eine Einigung mit der Eskom erzielt. Der Technologiekonzern zahlte im Rahmen der Einigung damals rund 104 Millionen Dollar an Eskom, wobei sich alle Parteien gegenseitig von sämtlichen Ansprüchen im Zusammenhang mit dem Vertrag frei stellten.

(AWP)