Von den am Morgen publizierten Halbjahreszahlen hat insbesondere der Betriebsgewinn und die entsprechende Marge positiv überrascht, während der Umsatz in etwa den Erwartungen entsprach und der Reingewinn eher am unteren Ende der Prognosen ausfiel. Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen zudem zuversichtlich und strebt einen Umsatzanstieg in Lokalwährungen im zweistelligen Prozentbereich an. Die Analysten beurteilen das Ergebnis wohlwollend.

Um 09.15 Uhr notieren die Inhaber-Aktien von Swatch 0,9 Prozent höher bei 236 Franken. Richemont stehen im Vorfeld der Publikation der eigenen Umsatzangaben zum ersten Quartal vom morgigen Freitag unverändert.

Trotz signifikantem Gegenwind in China habe Swatch einen exzellenten Start ins Jahr hingelegt, heisst es in einer ersten Einschätzung der Bank Vontobel. Die Profitabilität der Gruppe sei beruhigend. Der deutliche Rückgang des freien Cashflows sei der Aufstockung der Lager zur Bewältigung der Nachfrage im zweiten Semester geschuldet.

Da Swatch aber als erster der Luxusgüterkonzerne die Semesterzahlen präsentiert habe, sei die Performance noch schwierig einzuschätzen. Es sei gut möglich, dass Konkurrenten aus dem oberen Preisbereich noch mehr vom guten Momentum im Markt profitiert hätten, so Vontobel.

Als solid oder gut bezeichnen auch Goldman Sachs oder Bernstein das Ergebnis, mit Blick auf den Umsatz insbesondere auch angesichts der ausgefallenen 400 Millionen Franken wegen der angeordneten Schliessungen von Läden in China als Folge der Covid-Pandemie in den Monaten April und Mai.

Die Zürcher Kantonalbank sieht die positive Kursreaktion an der Börse insbesondere der guten Margenentwicklung geschuldet. Positiv sei aber auch, so die ZKB, dass Swatch am morgigen Freitag wieder eine physische Konferenz durchführe.

(AWP)