Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 51,1 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Umfragerunde mitteilte. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen. Im Vormonat war die Konsumentenstimmung auf ein Rekordtief gefallen.

Nach wie vor belastet die hohe Inflation die Stimmung der Konsumenten. Jeder zweite Befragte machte die stark steigenden Preise für den geringeren Lebensstandard verantwortlich, kommentierte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. Die in einem Jahr erwartete Inflation liegt mit 5,2 Prozent kaum niedriger als in den Vormonaten.

Der Indikator der Uni Michigan ist ein Mass für das Kaufverhalten der US-Konsumenten. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Währungshüter gegen «zu drastische» Zinserhöhung

Der Präsident des Fed-Bezirks Atlanta, Raphael Bostic, sprach sich dagegen aus, die Zinsen "zu drastisch" anzuheben. Ansonsten könnten positive Trends in der Wirtschaft geschwächt und die bereits beträchtliche Unsicherheit erhöht werden, sagte er bei einem Redeauftritt in Tampa im Bundesstaat Florida.

Nach Veröffentlichung der jüngsten Inflationsdaten hatte der Währungshüter zunächst eine Zinsanhebung um einen vollen Prozentpunkt nicht ausgeschlossen.

(AWP/Reuters)