Der Umsatz nahm im der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent auf 399,6 Millionen Euro zu, wie Zender am Mittwoch mitteilte. Beide Geschäftsfelder sind deutlich gewachsen. Während die Lüftungsumsätze um mehr als 20 Prozent auf 219,9 Millionen stiegen, nahmen die Heizkörpererlöse um gut 8 Prozent auf 179,8 Millionen zu.
Damit entfielen 55 Prozent des Umsatzes auf das Lüftungs- und 45 Prozent auf das Heizkörpersegment. Der Anteil des Lüftungsumsatzes am Gesamtumsatz der Gruppe nahm demnach um weitere 3 Prozentpunkte zu, wie es heisst.
Treiber des Wachstums im Segment Lüftungen waren die jüngst zugekauften Unternehmen. Wären sie nicht gewesen, wäre der Umsatz nur um 4 Prozent gewachsen. Denn der Mangel an elektronischen Komponenten schränkte den Angaben nach die Lieferfähigkeit in dem Segment stark ein.
In der Sparte Heizkörper hätten sich die Umsätze nun wieder normalisiert, nachdem sie im Vorjahr wegen pandemiebedingt hoher Auftragsbestände sehr stark gewesen seien.
Höhere Preise dämpfen Resultat
Wie von den Analysten im Vorfeld erwartet, sank allerdings die Profitabilität. Das operative Ergebnis nahm auf 36,9 Millionen ab, was einem Rückgang um rund 2 Prozent entspricht. Die Marge kam bei 9,2 Prozent zu liegen.
Der Ukrainekrieg und die weltweiten Lieferkettenprobleme hätten zu weiteren Material-, Transport- und Betriebskostensteigerungen geführt, so das Unternehmen. Wegen der verlängerten Lieferfristen würden diese Preiserhöhungen auch zeitlich verzögert an die Kunden weitergegeben. Die Gruppe betreibe jedoch eine "proaktive Preispolitik". Das heisst, dass Zehnder die Effizienz steigert und die Kosten optimiert.
Unter dem Strich resultierte im Halbjahr ein um knapp 11 Prozent tieferer Reingewinn von 29,4 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr rechnet die Gruppe dank der Akquisitionen und Preiserhöhungen auch im zweiten Halbjahr 2022 mit einem "überdurchschnittlichen Umsatzwachstum", wie es heisst. Für das Gesamtjahr strebt Zehnder einen Umsatz in Höhe von 775 bis 825 Millionen Euro und eine EBIT-Marge im erwarteten Rahmen von 8 bis 10 Prozent an.
(AWP)