Die letzten beiden "Peaks" erlebte die Aktie des Rückversicherers Swiss Re Anfang Februar mit 102 Franken und nach einem Abstruz wieder Mitte April bei rund 90 Franken.

Doch seither ging es fast nur noch abwärts. Derzeit notiert die Aktie nur noch bei rund 71 Franken, das ist der tiefste Stand seit November 2020. Zwei Analysten sehen nun aber Aufwärtspotenzial.

Grund sind vor allem die Zweitquartalszahlen, welche das Unternehmen mit Sitz in Zürich am Freitag publiziert hatte. Der zweitgrösste Rückversicherungskonzern der Welt konnte im zweiten Quartal den happigen Verlust des Startquartals wieder ausbügeln. Es resultierte unter dem Strich im gesamten ersten Halbjahr einen kleiner Reingewinn von 157 Millionen Dollar. 

Die Credit Suisse erhöhte am Mittwoch das Kursziel für Swiss Re daher auf 91 von zuvor 90 Franken und beliess die Einstufung auf "Outperform". Der Rückversicherer habe ein solides erstes Halbjahr gezeigt, schreibt der zuständige Analyst, dies trotz Gegenwinden beim Underwriting und Investment. Das Wachstum der Einnahmen sei zwar nicht überzeugend ausgefallen, dafür hätten sich die zugrundeliegenden Margen verbessert.

Die Aktie werde derzeit mit einem übermässigen Abschlag gehandelt. Jedoch erachtet der Analyst der CS insbesondere die Dividendenrendite als äusserst attraktiv.

Die DZ Bank erhöhte am Mittwoch die Anlageempfehlung für Swiss Re auf "Kaufen" von zuvor "Halten". Das Kursziel wurde auf 85 Franken festgelegt, was rund 20 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem derzeitigen Kurs entspricht.

Trotz der schwachen ersten sechs Monate zeigte sich Swiss-Re-Finanzchef John Dacey letzte Woche optimistisch: "Wenn wir eine Eigenkapitalrendite von 10 Prozent im Gesamtjahr erzielen wollen, brauchen wir ein sehr starkes zweites Halbjahr an den Finanzmärkten und im Versicherungsgeschäft. Aber das ist erreichbar", sagte Dacey.

(cash/AWP)