Die Kursentwicklung erinnerte an frühere Fälle, bei denen Computerfehlfunktionen zu plötzlichen Kursverzerrungen geführt hatten.

Die New York Stock Exchange (Nyse) räumte in einer knappen Stellungnahme Probleme beim Handelsstart einiger Aktien ein. Eine Untersuchung dazu laufe noch. Der Handel war zwischendurch auch kurz unterbrochen. Rund 20 Minuten nach Markteröffnung teilte die Nyse aber mit, dass alle Systeme der Börse funktionsfähig seien.

Die Morgan-Stanley-Aktie sackte im S&P 100 zum Handelsstart etwa um etwas mehr als zwölf Prozent ab und erholte sich dann sofort wieder. Zuletzt stand ein Minus von rund einem Prozent zu Buche. Nicht besser erging es der UPS-Aktie. Wells Fargo waren kurzzeitig sogar um rund 15 Prozent abgesackt.

Verizon fielen im Dow Jones Industrial vom Vortagesschluss bei 39,63 US-Dollar aus bis auf 32,76 Dollar und stiegen bis auf 44,73 Dollar, bevor sie sich wieder einpendelten. Ähnlich erging es unter anderem auch den Aktien von McDonald's, Walmart oder Visa.

"Das ist ein wenig besorgniserregend", sagte Edward Moya, Marktanalyst beim Broker Oanda der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Das sind nicht die typischen Meme-Aktien, die leicht zu manipulieren wären. Das sind Morgan Stanley, Verizon, AT&T, also Giganten."

Er hält dies daher nicht für ein "normales technisches Problem". "Es wird interessant sein zu sehen, welche Aufträge storniert werden, da einige Händler versucht haben, die Eröffnungskurse auszunutzen."

Die Transaktionen betrafen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg Aktien, die an der New Yorker Börse (Nyse) notiert sind und hätten auf anderen Handelsplattformen stattgefunden. Dazu gehörten auch Plattformen, die von CBOE Global Markets überwacht werden, sowie private Handelsplätze, die dem Handelsmeldesystem Finra unterstellt seien, hiess es. Mindestens 40 Aktien des S&P 500 sind von den Handelsunterbrechungen betroffen gewesen, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

(AWP)