Zur Mittagszeit legte der deutsche Leitindex um 0,10 Prozent auf 15 574,85 Punkte. Der MDax verlor 0,42 Prozent auf 28 735,39 Punkte. Europaweit sah es ähnlich aus.

Im Februar hatte die US-Notenbank Fed ihr Tempo der Zinserhöhungen weiter verlangsamt und den Leitzins nur um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Im Dezember hatte es einen Zinsschritt um einen halben Punkt gegeben, nachdem er zuvor viermal jeweils 0,75 Punkte betragen hatte.

Aktuell zeichne sich erneut eine längere Periode mit höheren Zinsen ab, hiess es seitens der Credit Suisse. Die daraus resultierenden negativen Einflüsse für die Aktienmärkte seien zu gross, um ignoriert zu werden, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Denn dadurch stiegen die Finanzierungskosten für Unternehmen weiter, während die Gewinne sänken. "Gleichzeitig werden Anleihen zur immer grösseren Konkurrenz für Aktien."

Unter den Einzelwerten rückten vor allem die Aktien des Duftstoff- und Aromenherstellers Symrise in den Blick. Dieser informierte am Morgen über seine Ziele und rechnet für 2023 unter anderem mit einer Profitabilität am unteren Ende seiner mittelfristigen Zielspanne. Doch das war nicht alles: Die Europäische Kommission untersucht die Branche wegen eines Verdachts von Preisabsprachen. Symrise bestätigte auf Nachfrage, von der EU-Kommission kontaktiert worden zu sein. Noch gebe es aber keine Details. Die Aktien büssten am Dax-Ende 3,4 Prozent ein.

Für die Papiere von Adidas ging es um 2,2 Prozent abwärts. Denn die Aktionäre des Sportartikelherstellers müssen sich nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr auf eine deutlich geringere Dividende einstellen.

Die Anteilsscheine von Continental sprangen dagegen mit plus 5,4 Prozent an die Index-Spitze und sind mit einem Plus von nun 37 Prozent seit Jahresbeginn die bislang am besten gelaufenen Papiere im deutschen Leitindex. Der Autozulieferer und Reifenhersteller will nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr sein Tagesgeschäft deutlich voranbringen.

Für die Aktien von Brenntag ging es auf Berg- und Talfahrt, bevor sie ihrem Vortagesschluss wieder sehr nah kamen. Die Anleger verarbeiteten maue Jahreszahlen des Chemiekalienhändlers, einen verhaltenen Ausblick, der allerdings von Analysten recht positiv beurteilt wurde, sowie die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms.

Im MDax büssten die Anteile von Fuchs Petrolub um 5,0 Prozent ein. Der Schmierstoffhersteller rechnet im laufenden Jahr zwar mit weiterem Wachstum, blieb beim Gewinnziel wegen Kostensteigerungen aber vorsichtig./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

(AWP)