Auch europaweit zeigten sich die Börsen von ihrer besseren Seite: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,3 Prozent zu. Der französische Cac 40 stieg um 0,1 Prozent und der britische FTSE 100 um 1,0 Prozent. In den USA sank der Dow Jones Industrial zuletzt um 0,2 Prozent.

Der Dax habe auch in der Karwoche sein hohes Niveau gehalten, auf das er sich erholt habe, nachdem die Bankenkrise erst einmal abgesagt worden sei, schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Hintergrund seien gute Konjunkturdaten aus Deutschland. Gleichwohl halte der Bankenstress an, da die Zinsen weiter steigen würden.

Im Fokus steht nun der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Karfreitag, auf den die Märkte hierzulande aber erst am Dienstag reagieren können. Dabei werde ein Rückgang der Beschäftigungszahlen und der durchschnittlichen Stundenlöhne erwartet, sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Fallen die Zahlen zum Beschäftigungszuwachs und den Stundenlöhnen zu hoch aus, könnten wieder Inflations- und Zinssorgen aufkommen. Sind die Daten den Anlegern dagegen zu schwach, dürfte die Rezessionsangst wieder die Runde machen."

Unternehmensseitig standen Gerresheimer mit Quartalszahlen im Blick. Eine starke Nachfrage nach Kunststoffverpackungen, Inhalatoren sowie nach Medikamentenampullen aus Spezialglas trieben das Unternehmen zum Jahresstart an. Gerresheimer halte seine starke Wachstumsdynamik aufrecht, sagte ein Händler. Bemängelt wurde von Experten aber der schwache Free Cashflow. Die Anteile verloren nach einer Achterbahnfahrt als MDax-Schlusslicht 4,3 Prozent.

Symrise gewannen als zweitbester Dax-Wert nach einer positiven Studie von JPMorgan vier Prozent. Bei Aromenherstellern sei die Ergebniswende in Sicht, hiess es.

Im Nebenwerteindex SDax preschten die Titel des Leasingspezialisten Grenke nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um neun Prozent vor. Die Papiere des Autozulieferers Schaeffler erholten sich dank einer Hochstufung auf "Buy" durch Warburg Research um 4,8 Prozent. Die von Zeal gewannen 7,2 Prozent, nachdem die Tochter Lotto24 die Erlaubnis zur Veranstaltung virtueller Automatenspiele im Internet erhalten hatte.

Der Euro wurde zuletzt bei 1,0925 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0915 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9162 Euro gekostet.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,30 Prozent am Vortag auf 2,14 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,57 Prozent auf 127,05 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,05 Prozent auf 137,19 Punkte./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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