Auf der Handelsplattform Bitstamp wird der Bitcoin für 17'900 US-Dollar gehandelt. Bereits am Dienstag kratzte der Kurs an der Marke von 18'000 Dollar und erreichte damit auf der Plattform Bitstamp den höchsten Wert seit dem 10. November. Damals hatten Turbulenzen am Kryptomarkt im Zusammenhang mit der angeschlagenen Kryptobörse FTX einen Kurssturz ausgelöst.

Am Dienstag waren die Kurse von Kryptowährungen nach der Veröffentlichung von Preisdaten in den USA deutlich gestiegen. Im November hat sich die Inflation stärker als erwartet abgeschwächt. Die Inflationsrate fiel auf 7,1 Prozent, nach zuvor 7,7 Prozent. Mit der geringeren Inflation seien auch die Sorgen vor weiter stark steigenden Zinsen gesunken, sagte Experte Timo Emden von Emden Research. Die amerikanischen Inflationsdaten hatten an den Finanzmärkten generell eine stärkere Nachfrage nach riskanteren Anlagen ausgelöst.

Experte Emden verwies aber auch auf die insolvente Kryptobörse FTX. Deren Gründer, Sam Bankman-Fried, war zuletzt von der US-Börsenaufsicht SEC wegen Betrugs angeklagt worden. Die Behörde beschuldigt den 30-Jährigen, Investoren mit falschen Versprechen in die Irre geführt und deren Gelder veruntreut zu haben.

Im November hatte eine geplatzte Übernahme der angeschlagenen Kryptobörse FTX durch den Konkurrenten Binance den gesamten Markt für Digitalgeld erschüttert und den Kurs des Bitcoin abstürzen lassen. Experte Emden geht davon aus, dass nach wie vor Schnäppchenjäger durch den jüngsten Kurssturz angelockt werden. Er warnte, dass "zu euphorische Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt werden könnten"./jkr/stk

(AWP)