---------- AKTIEN ----------

DEUTSCHLAND: - STABIL - Die Situation an den Aktienmärkten bleibt angesichts des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation angespannt. Entsprechend dürften die Anleger am Freitag zunächst weiter zögerlich an deutsche Aktien herangehen: Der Broker IG taxierte den Dax knapp zwei Stunden vor dem Start auf 13 442 Punkte und damit praktisch unverändert zum Vortagsniveau. Das Treffen der Aussenminister Russlands und der Ukraine in der Türkei hatte keine wesentlichen Fortschritte gebracht. Auch die Aussicht auf steigende Zinsen wegen der hohen Inflation hält die Aktienkurse derzeit im Zaum.

USA: - VERLUSTE - Nach den Gewinnen vom Vortag haben die Kurse an den US-Börsen am Donnerstag wieder nachgegeben. Sie grenzten aber die Verluste im späten Handel merklich ein. Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit einem Verlust von 0,34 Prozent auf 33 174,07 Punkte. Am Vortag hatte der US-Leitindex noch zwei Prozent gewonnen. Die Hoffnung vom Mittwoch auf eine Annäherung Russlands und der Ukraine hat sich zunächst zerschlagen. Das Treffen der Aussenminister beider Länder brachte keine wesentlichen Fortschritte. Auch die Aussicht auf steigende Zinsen wegen der hohen Inflation in den USA hielt die Aktienkurse im Zaum. Die Investoren rechnen fest damit, dass die US-Notenbank den Leitzins in der kommenden Woche erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhen wird.

ASIEN: - SCHWACH - Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag nach der Erholung am Vortag wieder nachgegeben. Das Treffen der Aussenminister der Ukraine und Russlands brachte keine greifbaren Ergebnisse. Auch die Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA wegen der hohen Inflation hält die Aktienkurse derzeit im Zaum. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 mit einem Abschlag von 2,1 Prozent. Der Hang Seng Index in Hongkong büsste zuletzt 2,4 Prozent ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 1,1 Prozent.

DAX              		13442,10		-2,93
XDAX            		13483,21		-2,73
EuroSTOXX 50		     3651,39		-3,04
Stoxx50        		     3467,20		-2,12

DJIA             		33174,07		-0,34
S&P 500        		     4259,52		-0,43
NASDAQ 100  		    13591,00		-1,10

---------- ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL ----------

RENTEN:

Bund-Future               163,03         0,09

DEVISEN:

Euro/USD       		   1,1002		0,23
USD/Yen              116,6795		0,48
Euro/Yen       		 128,3725		0,71

ROHÖL:

Brent                109,67         0,34 USD
WTI                  106,45         0,43 USD

---------- PRESSESCHAU ----------

bis 07.00 Uhr:

- Ukraine-Krieg: Bundesregierung arbeitet an neuen Wirtschaftshilfen. So erwägt die Bundesregierung unter anderem einen Russland-Schutzschirm aufzubauen, ähnlich wie er für die Corona-Krise aufgebaut wurde, HB

- Die USA wollen gemeinsam mit anderen G7-Ländern und der EU den Weg für höhere Zölle auf russische Waren freimachen. Präsident Joe Biden wolle den US-Kongress am Freitag ersuchen, die normalen Handelsbeziehungen zu Russland auszusetzen, WSJ

- Rückzug aus China würde Deutschland nur 1 Prozent Wirtschaftskraft kosten, FAZ

- Eine klare Mehrheit will laut einer Umfrage angesichts der Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energie-Importen die Laufzeiten der drei verbliebenen Atomkraftwerke verlängern, Augsburger Allgemeine

- Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke gefordert, um Deutschlands Energieversorgung zu sichern, Redaktionsnetzwerk Deutschland

- Mit Blick auf schon spürbare Beeinträchtigungen der deutschen Wirtschaft hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor den Folgen weiterer Sanktionen gegen Russland, etwa eines Gas-Embargos, gewarnt, Interview mit DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, Rheinische Post

- Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf fordert Ausweitung der Corona-Regelungen bis mindestens Jahresende, FAZ

- Wüst kritisiert Entwurf für künftige Corona-Rechtsgrundlage, Welt

- Gerald Gass, Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft: Zu wenig Zeit für Stellungnahme zu Corona-Lockerungen, Augsburger Allgemeine

- Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, ist gegen Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen, Rheinische Post

- Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT): Kein Getreide für Bio-Sprit verwenden, Neue Osnabrücker Zeitung

- Friedensforscherin Julia Strasheim zum Ukraine-Krieg: Ernsthafte Gespräche wird es erst bei einem militärischen Patt geben, Neue Osnabrücker Zeitung

bis 23.45 Uhr:

- "Es gibt keine Friedensdividende mehr", Gespräch mit US-Ökonom Kenneth Rogoff, HB

- "Es hat sich eine Sogwirkung entfaltet", Gespräch mit Melanie Lenke, Leiterin der Personalentwicklung bei der Deutschen Kreditbank, über die Einführung agiler und flexibler Arbeitsmethoden, HB

- "Das Finanzsystem wird diesen Sturm gut überstehen", Gespräch mit Ana Botín, Präsidentin des europäischen Bankenverbandes, über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und die Sanktionen des Westens gegen Russland, HB

- Die EU-Taxonomie benachteiligt derzeit Automobilzulieferer gegenüber -herstellern, Gastbeitrag von Bosch-Chef Stefan Hartung, HB

- "Europa braucht einen Preisdeckel für Erdgas", Gespräch mit dem italienischen Energieminister Roberto Cingolani, FAZ

- Rüstungstitel könnten unter Umständen auch in nachhaltigen Fonds Platz finden - Doch in der Praxis wären die Hürden dafür hoch, Gespräch mit ESG-Experte Roland Kölsch, BöZ - "Brasilien ist als Hedge interessant", Gespräch mit Investmentstratege Marcus Weyerer von Franklin Templeton, BöZ

- Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, Michael Roth (SPD) hat sich schwer enttäuscht über das Scheitern der russisch-ukrainischen Gespräche geäussert, Gespräch, ZDF Heute Journal

- Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, hat die aus seiner Sicht zögerliche Haltung der Bundesregierung zu Waffenlieferungen an die Ukraine scharf kritisiert, ZDF Markus Lanz

bis 21.00 Uhr:

- Der Mobilfunker Telefónica Deutschland streitet vor dem Bundeskartellamt mit 1&1 um dessen geplantes neues Handynetz, FAZ

- Angesichts der weiter steigenden Energiepreise haben die Grünen im Bundestag gefordert, das im Koalitionsvertrag festgehaltene Energiegeld noch in diesem Jahr umzusetzen. "Es braucht weitere Entlastungen", Gespräch mit Vize-Fraktionschefin Lisa Paus, Rheinische Post

- Vor dem Treffen der G-7-Agrarminister am Freitag hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, vor kriegsbedingten Versorgungsengpässen gewarnt, Gespräch, Welt

- Kultusministerin Karin Prien (CDU) will Ukraine-Flüchtlinge registrieren lassen, Gespräch, Bild

- Die Grünen-Verteidigungspolitikerin und Fraktionsvize im Bundestag Agnieszka Brugger mahnt mit Blick auf die geplante Aufrüstung der Bundeswehr zur Vorsicht, Gespräch, Watson

- Mehr Geld für Coronatests und Impfungen: Lauterbach erhält 7,7 Milliarden Euro zusätzlich, HB

- Für den ehemaligen deutschen Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, war das Treffen zwischen dem russischen Aussenminister Lawrow und seinem ukrainischen Amtskollegen Kuleba "enttäuschend", Gespräch, ZDF Heute Journal

- Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes scharf kritisiert, Gespräch, Welt

- Der Unions-Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter (CDU), hat sich kritisch zu einem Bericht über ein angebliches Treffen von Altkanzler Gerhard Schröder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau geäussert, Gespräch, HB

- Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, macht sich nach den erfolglosen Gesprächen zwischen den Aussenministern Russlands und der Ukraine für einen direkten Austausch zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stark, Gespräch, ARD Brennpunkt

/jha/tv

(AWP)