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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - HOHE GEWINNE ERWARTET - Eine ausgeprägte Rally an den US-Börsen stimmt am Freitag auch die Anleger an der Frankfurter Börse risikobereit. Am Vortag konnte der Dax schon erste Grundzüge der Kurskapriolen in New York mitgehen, die Aufwärtsbewegung dürfte nun aber weiter gehen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor Xetra-Start 1,9 Prozent höher auf 12 592 Punkte. Bleiben die Gewinne nachhaltig, könnte der Dax sein bisheriges Wochenminus von 0,7 Prozent noch in eine positive Bilanz umwandeln. Der Dow Jones Industrial hatte am Donnerstag nach fast zwei Prozent Minus zum Handelsstart am Ende stolze 2,8 Prozent gewonnen. "Angesichts der höher als erwarteten Verbraucherpreise für September gibt es keine überzeugenden Möglichkeiten, die Aktienbewegungen in den USA über Nacht zu erklären", schrieben am Morgen die Experten der ING-Bank. Ihre Kollegen von der Commerzbank vermuten Eindeckungen von Leerverkäufern als Ursache.

USA: - DEUTLICH IM PLUS - Die Verbraucherpreise in den USA haben die US-Börsen am Donnerstag auf eine ausgeprägte Berg- und Talfahrt geschickt. Nach zunächst kräftigen Verlusten ging es schliesslich steil nach oben. Der Dow Jones Industrial schloss wieder über der Marke von 30 000 Punkten. An den Aktienmärkten habe sich die Hoffnung breit gemacht, dass die in diesem Jahr gestarteten Ausverkaufswellen ihren Boden gefunden haben könnten, sagten Händler. Die US-Inflationsdaten für September hatten gezeigt, dass die hohe Inflation zwar tendenziell auf dem Rückzug ist, aber nur leicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,2 Prozent und damit etwas deutlicher als erwartet. Im August allerdings hatte die Inflationsrate noch 8,3 Prozent betragen. Der Dow , der zum Handelsstart um fast zwei Prozent abgesackt war, erholte sich im Verlauf zunehmend. Zum Börsenschluss legte der bekannteste Wall-Street-Index schliesslich um 2,83 Prozent auf 30 038,72 Punkte zu. Für den S&P 500 , der zeitweise ein neues Tief seit November 2020 markiert und dabei die Marke von 3500 Punkten getestet hatte, ging es um 2,6 Prozent auf 3669,91 Zähler hoch. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,3 Prozent auf 11 033,58 Punkte. Er war zeitweise den siebten Tag in Folge gesunken und auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gesackt.

ASIEN: - DEUTLICHE GEWINNE - Die asiatischen Börsen haben am Freitag getrieben von starken US-Vorgaben deutlich zugelegt. In Japan zog der Nikkei 225 zuletzt rund drei Prozent an und steuert damit auf eine ausgeglichene Wochenbilanz zu. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der Festlandbörsen legte rund zwei Prozent zu und dürfte damit auf die Woche gesehen rund ein Prozent zulegen. Noch höher fielen die Gewinne in der Sonderverwaltungszone Hongkong aus. Der dortige Leitindex Hang Seng zog um dreieinhalb Prozent an. Damit kann der technologielastige Index einen Teil seiner deutlichen Verlust der vergangenen Tage ausgleichen

DAX              		12355,58		1,51%
XDAX            		12477,06		2,52%
EuroSTOXX 50		     3362,40		0,93%
Stoxx50        		     3355,60		0,32%

DJIA             		30038,72		2,83%
S&P 500        		     3669,91		2,6%
NASDAQ 100  		    11033,58		2,3%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future		137,15		0,19%

DEVISEN:

Euro/USD       		0,9785		0,08%
USD/Yen             147,40		0,12%
Euro/Yen       		144,23		0,25%

ROHÖL:

Brent                          94,72               +0,15 USD
WTI                            89,26               +0,14 USD

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PRESSESCHAU

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bis 07.15 Uhr:

- Tories diskutieren Aus von Premierministerin Truss, Times

- Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz: Corona-Bürgertests wieder kostenlos anbieten, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- SPD-Chef Lars Klingbeil erwartet noch in dieser Woche eine Einigung in der Ampelkoalition im Streit über die Laufzeiten der noch am Netz befindlichen deutschen Atomkraftwerke, ZDF-Sendung Markus Lanz

- Claudia Roth (Grüne), Staatsministerin für Kultur und Medien: Wir wollen einen "Kulturfonds Energie" bereitstellen, Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ)

- Wolfgang Schäuble (CDU), ehemaliger Bundestagspräsident: "Wir machen durch Übertreibung alles kaputt und erleben nun eine ökologische Katastrophe", FAZ

bis 2.00 Uhr

- FDP-Vize Johannes Vogel befürwortet Atomkraft-Reservebetrieb, Rheinische Post

- Grünen-Co-Parteichef Omid Nouripour zum Atomstreit: Ampel-Partner sollten sich "an den Fakten orientieren" und wirbt vor dem Auftakt des Grünen-Bundesparteitages bei den Delegierten um Unterstützung für die Option des Streckbetriebes, Rheinische Post

- Angesichts des wachsenden Altersgefälles in Deutschland plädieren Wissenschaftler für ein neues Förderinstrument für überalterte und strukturschwache Regionen in Ost und West, Rheinische Post

- Krankenhäuser rechnen nächste Woche mit bisherigem Corona-Höchststand in diesem Jahr, Rheinische Post

bis 23.45 Uhr

- GLS-Bankchef Thomas Jorberg kritisiert Taxonomie, BöZ

- Nach einem fulminanten Börsengang muss das Software-Unternehmen Monday.com seine Investoren durch eine schwächere Phase hindurch bei der Stange halten. Finanzvorstand Eliran Glazer rechnet erst in einigen Quartalen mit einer Erholung, Interview, BöZ

- Green Finance auf der Erfolgswelle - Studie zeigt explosionsartiges Wachstum nachhaltigkeitsgebundener Titel, BöZ

bis 21.00 Uhr

- Management von Galeria Karstadt Kaufhof gesteht "existenzbedrohende Notlage" ein, HB

- Türkischer Lieferdienst Getir in Gorillas-Deal nur noch 7 Milliarden wert, HB

- DIW-Berechnung zu CO2-Einsparung durch Braunkohleausstieg bis 2030: "Wenn man realistischere Perspektiven zugrunde legt, dann haben wir eine Ersparnis von nahezu Null", Rheinische Post

- Onlinehändler Otto-Group erlebt Umsatzeinbruch in Deutschland, HB

- Rosneft klagt gegen Bundesrepublik Deutschland, HB

- Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) verspricht "schnelle Lösung" für Probleme beim Online-Handelsregister, HB

- US-Supermarktketten Kroger und Albertsons sprechen über Zusammenschluss, WSJ

- Der frühere Siemens-Chef Joe Kaeser plädiert dafür, stärker auf Atomenergie zu setzen als von der Bundesregierung geplant, HB

- Das Wirtschaftsministerium sperrt sich nicht mehr gegen eine Öl- und Gasförderung in der Nord- und Ostsee, HB

- "China ist mit der Weltwirtschaft verflochten - und will es bleiben" - Der Politologe und Diplomat Kishore Mahbubani über das falsche Verständnis des Westens von China und die Mär vom Ende der Globalisierung, HB

- "Wir können mehr Gas exportieren, auch nach Deutschland", Interview mit Chefs des Gasleitungsbetreibers Snam, Stefano Venier, FAZ

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jb/

(AWP)