Im Rahmen der Opec+ kooperiert die in Wien ansässige Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit anderen wichtigen Förderstaaten wie Russland. Vor dem Monatstreffen der Allianz hatten zwei Presseberichte für Spekulationen gesorgt. Das "Wall Street Journal" hatte über eine Debatte berichtet, Russland von den Förderzielen der Opec+ wegen der Sanktionen des Westens zeitweise auszunehmen. Die "Financial Times" berichtete, der Ölgigant Saudi-Arabien habe westlichen Ländern signalisiert, seine Produktion auszuweiten, sollte die russische Förderung deutlich sinken.
Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Opec+ hatte zu Beginn der Corona-Pandemie starke Produktionskürzungen beschlossen, nachdem Pandemiemassnahmen zu einem Einbruch des Energiebedarfs und der Ölpreise geführt hatten. In den vergangenen Monaten hat die Gruppierung diese Kürzungen schrittweise zurückgenommen.
Die US-Regierung reagierte positiv auf die Ankündigung. Die USA begrüssten die "wichtige Entscheidung", das Angebot aufgrund der neuen Marktbedingungen im Juli und August zu erhöhen, teilte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, mit. "Wir erkennen die Rolle Saudi-Arabiens als Vorsitz der Opec+ und als deren grösster Produzent bei der Erzielung dieses Konsenses zwischen den Gruppenmitgliedern an." Die USA wollten weiter alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um dem Druck auf die Energiepreise zu begegnen./al/DP/jsl
(AWP)